In Worms wieder die Richtung wechseln

Zehn Punkte haben die Hoffenheimer bisher eingefahren in dieser Spielzeit, belegen nach acht Spieltagen den elften Platz – und liegen damit drei Zähler vor den Rheinland-Pfälzern, die als Aufsteiger die 14. Position einnehmen. Für „Hoffe zwo“ wäre mehr drin gewesen in den vergangenen Wochen, wie Coach Wagner rekapituliert: „Wir hatten zweimal in Heimspielen die Chance, uns nach oben zu orientieren in der Tabelle, das ist uns nicht gelungen.“

Er bezieht neben dem 1:3 gegen den FSV Mainz 05 II auch noch das 1:3 gegen den SSV Ulm mit ein – hinzu kam noch das jüngste 0:2 beim Bahlinger SC. Allesamt Partien, in denen sich die Hoffenheimer viele Gelegenheiten erarbeiten konnten, am Ende jedoch das Nachsehen hatten – auch, weil in der eigenen Hälfte entscheidende Fehler gemacht wurden. Wagner: „Bei bisher 20 Gegentoren ist es klar, dass wir noch an unserer Abwehr arbeiten müssen. Das ist ein Prozess.“

Dass die Mannschaft Potenzial mitbringt, beweisen nicht nur die jüngsten Leistungen trotz der Niederlagen – und noch viel mehr der zwischendurch eingefahrene 3:0-Erfolg beim TSV Steinbach Haiger –, sondern auch die vielen U-Nationalspieler, die in der aktuellen und der zurückliegenden Woche international im Einsatz waren. Auf den Trainingsbetrieb in Zuzenhausen hatte das indes Auswirkungen: In Kombination mit dem ein oder anderen verletzungsbedingten Ausfall verringerte sich die Zahl der Akteure, die Wagner zur Verfügung standen – zeitweise waren es nur elf Feldspieler in der vergangenen Woche. „Die Spieler, die auf dem Platz waren, haben intensiv gearbeitet“, betont Wagner, freut sich nun aber auch über die Rückkehr der Internationalen: „Unsere Nationalspieler waren teilweise sehr erfolgreich, wir werden sie nun vor dem Spiel in Worms schnell wieder in unseren Reihen integrieren.“

Weil die U23 auch deutsche U-Nationalspieler abgestellt hatte, war die Partie gegen Eintracht Trier am vergangenen Wochenende ausgefallen, sie wird am 1. November nachgeholt. Wagner nutzte das spielfreie Wochenende, um sich den kommenden Gegner aus Worms bei dessen Auswärtsspiel bei der SG Barockstadt Fulda-Lehnerz anzuschauen. Die Rheinhessen bezogen dabei eine 1:4-Niederlage, Wagner sah allerdings eine Partie, die sich durchaus auch anders hätte entwickeln können. „Worms befindet sich seit dem überraschenden 1:0-Sieg am ersten Spieltag gegen Offenbach ein bisschen in der Findungsphase, ist aber brandgefährlich. Das hat man auch in Fulda wieder gesehen. Das Ergebnis ist zu deutlich ausgefallen, Worms hat in der zweiten Hälfte alles oder nichts gespielt und hätte das 2:2 erzielen können.“ Die Wormatia ließ zudem zwischenzeitlich mit einem 3:2-Erfolg beim FSV Mainz 05 II aufhorchen. 

Zur Ausgangslage für den Samstag sagt der „Hoffe zwo“-Coach: „Entweder, wir können nach dem Spiel wieder etwas leichter nach oben schauen, oder wir müssen uns erst mal nach unten orientieren.“ Wenngleich sich Wagner nur mit einem Szenario beschäftigt – dem angestrebten Richtungswechsel: „Wir fahren auf jeden Fall nach Worms, um das Spiel zu gewinnen.“

VfR Wormatia Worms – TSG 1899 Hoffenheim II
Samstag, 14 Uhr, EWR-Arena Worms