Versöhnlicher Saisonabschluss für U20

„Es war ein verdienter Sieg, auch wenn er nicht ganz ungefährdet war“, betont Co-Trainer Rico Weber nach dem 4:1 (0:0) gegen den 1. FC Nürnberg am letzten Spieltag der 2. Frauen-Bundesliga. „Wir haben nochmal ein richtig gutes Spiel abgeliefert und sind natürlich sehr glücklich, dass wir die Saison doch noch erfolgreich abschließen konnten.“ Gegen den starken Aufsteiger fanden die Hoffenheimerinnen vor heimischer Kulisse gut ins Spiel, die erste Großchance gehörte allerdings den Gästen. Nach einem Freistoß aus dem Halbfeld setzte eine Nürnbergerin das Leder aus kurzer Distanz aber über das Tor (6.). In Folge erarbeitete sich die U20 immer mehr Spielanteile, die Club-Frauen blieben aber durch lange Bälle auf Zweitliga-Torjägerin Nastassja Lein immer gefährlich. In der 19. Minute hatte dann Constanze Viehmann die Führung auf dem Fuß, nach einem Eckball von Lisann Kaut traf die Verteidigerin allerdings nur den rechten Pfosten. Bis zur Pause kamen auch Mathilde Janzen, Nadja Schneider und Mara Alber aus aussichtsreichen Positionen zum Abschluss, es fehlte allerdings die letzte Präzision. Nürnberg hatte auf den Gegenseite Pech, dass ein Elfmeterpfiff nach einem Dribbling von Nastassja Lein ausblieb. „Wir waren insgesamt die spielstärkere Mannschaft“, freute sich Weber.

Zum Start in den zweiten Durchgang belohnte sich die TSG dann auch für ihre überzeugende Leistung. Nach einem Pass von Marie Steiner steuerte Mathilde Janzen aus dem Zentrum Richtung Tor und schob das Leder von der Strafraumkante an der herausstürmenden Gäste-Torhüterin vorbei in die Maschen (50.). Zwanzig Minuten später war es erneut Lein, die für Gefahr vor dem TSG-Tor sorgte. Von halblinks setzte die Angreiferin den Ball aber an die Latte. Im direkten Gegenzug gelang den Hoffenheimerinnen das 2:0. Über die linke Seite zog Marie Philipzen in den Strafraum, ließ ihre Gegenspielerin aussteigen und bediente die im Zentrum völlig freistehende Ann-Sophie Braun, die den Ball aus kurzer Distanz über die Linie drückte (71.). Nur wenige Minuten später sorgte Marie Steiner für die Vorentscheidung in einem insgesamt engen Spiel. Nach einem Pass von Philipzen spitzelte die U17-Europameisterin den Ball an Nürnbergs Schlussfrau vorbei und schob ihn aus spitzem Winkel ins Tor (76.). „Wir haben uns endlich belohnt“, freute sich Weber. In der Schlussphase bekam die TSG einen Handelfmeter zugesprochen, diesen verwandelte Sophie Riepl in ihrem letzten Spiel im Hoffenheim-Trikot sicher zum 4:0 (86.). Kurz vor Abpfiff gelang dem 1. FC Nürnberg zumindest noch das 4:1, Nastassja Lein erzielte ihren 25. Saisontreffer und sicherte sich damit zusammen mit Ingolstadts Ramona Maier die Torjägerkanone in der 2. Frauen-Bundesliga. „Wir waren ja oft mit der Leistung unserer Mannschaft zufrieden, dieses Mal hat nun endlich auch das Ergebnis gestimmt“, freute sich auch Chef-Trainer Siegfried Becker über den versöhnlichen Saisonabschluss seiner Mannschaft. „Es war wichtig für uns, dass wir nun noch unseren ersten Sieg der Rückrunde feiern konnten, haben uns sogar fast in einen Rausch gespielt.“ Die Hoffenheimerinnen rückten dank der drei Punkte in der Abschlusstabelle der 2. Frauen-Bundesliga sogar noch vom elften auf den neunten Tabellenplatz vor. „Wenn wir unsere Punkte etwas mehr auf beide Saisonhälften aufgeteilt hätten, könnten wir wahrscheinlich noch zufriedener sein. Aber es ist schön, dass wir die Spielzeit mit einem Sieg abschließen konnten.“