Die Null steht erneut: „Hoffe zwo“ punktet in Balingen

Das Personal

Nur eine Änderung gegenüber dem 0:0 gegen den Bahlinger SC am vergangenen Sonntag: Für Profi-Leihgabe Justin Che, der zum Bundesliga-Kader für das Spiel in Frankfurt nominiert wurde, stand Niklas Kölle in der Startelf.

Der Spielfilm

Am Ende wäre es beinahe schief gegangen, doch Andreas Ludwig hielt den Kopf hin und entschärfte den Balinger Distanzschuss in der 90. Minute. Aber der Reihe nach: In der Anfangsphase der Partie übernahm „Hoffe zwo“ die Kontrolle und erspielte sich früh die erste Chance, doch Nick Proschwitz kam nach Vorarbeit von Aljaž Casar und Gautier Ott nur noch mit der Fußspitze an den Ball, Balingens Keeper Marcel Binanzer klärte zur Ecke (8.).

Mitte des ersten Durchgangs gönnten sich die Hoffenheimer dann aber eine kleine Auszeit und einige Ballverluste in der eigenen Hälfte. Aus einem hätte der „Ex“ Jan Ferdinand um ein Haar Kapital geschlagen, doch sein Kopfball landete an der Latte (17.). Kurze Zeit später blockte Kölle in letzter Sekunde (21.).

Anschließend ging es hoch und runter: Nach einer Ecke Robin Szarkas versuchte es Casar mit einem 20-Meter-Schuss, verzog aber deutlich (30.), im Gegenzug probierte es Leander Vochatzer mit einer Volley-Abnahme, die ihr jedoch ebenfalls verfehlte (31.). Vor der Pause hatte Jihad Boutakhrit noch zwei gute Gelegenheiten für die Herdling-Elf, ließ aber beide liegen.

Im zweiten Abschnitt gab „Hoffe zwo“ deutlich den Ton an und hätte aufgrund dieser Leistungssteigerung auch einen Sieg verdient gehabt. Doch in der 55. Minute scheiterte erneut Boutakhrit freistehend an Binanzer. Die Direktabnahme des eingewechselten Mingi Kang aus 15 Metern fühlte sich für Binanzer wie eine Rückgabe an (73.), deutlich schwieriger war die Situation in der 87. Minute, als er einen Schuss von Max Geschwill nach Zuspiel Ludwigs gerade noch an den Pfosten lenken konnte.

Der Siegtreffer kurz vor Schluss – wie vor zwei Wochen in Pirmasens – wollte diesmal nicht gelingen. Dass der Spielverlauf am Ende nicht noch auf den Kopf gestellt wurde, war Ludwigs Kopfball zu verdanken.

Die Trainerstimme

„Mit dem Spiel gegen den Ball können wir zufrieden sein, auch wenn Balingen einmal die Latte getroffen hat“, war Herdling nach den dritten gegentorlosen 90 Minuten in Folge mit der Defensivleistung seiner Elf einverstanden. „Offensiv war es auch ordentlich, immerhin hatten wir ein Chancenverhältnis von 12:4 zu unseren Gunsten. Allerdings müssen wir dann halt auch einen machen und dieses Spiel gewinnen“, haderte Herdling insbesondere mit der Szene aus der 55. Minute.

Die Szene

Als Boutakhrit in der 55. Minute alleine vor Binanzer auftaucht und den Balinger Keeper anschießt, anstatt zur Führung einzuschieben, rauft sich die Hoffenheimer Bank die Haare. Die Chance hat sich der TSG-Angreifer zwar schön selbst kreiert, dann aber eine Möglichkeit der Marke „Den muss man dann auch mal machen“ liegen lassen.

Die Tabelle

Aus der Traum für Kickers Offenbach. Für die Hessen ist nach dem 0:3 in Haiger der Aufstiegszug endgültig abgefahren. In den verbleibenden drei Spieltagen machen die punktgleichen Teams aus Elversberg und Ulm den Titel im Fernduell unter sich aus. Für „Hoffe zwo“ ist nach dem dritten Punktgewinn in Serie alles im Lot. Die einstelligen Tabellenplätze sind näher als die Abstiegsränge.

Das Stenogramm

TSG Balingen – TSG 1899 Hoffenheim II 0:0
Balingen: Binanzer – Eisele, Curda, Kölsch, Wöhrle, Vochatzer (78. Fritschi), Akkaya (90. Seemann), Dierberger (73. Seeger), Ramser (78. Mathauer), Ferdinand, Vogler.
Hoffenheim: Noll – Erb (75. Gollnack), Hagmann, Boutakhrit (75. Khan Agha), Geschwill, Casar (74. Ludwig), Breitenbücher, Kölle, Szarka, Ott (46. Zaiser), Proschwitz (59. Kang).
Zuschauer: 450. Schiedsrichter: Luigi Satriano (Zell im Wiesental). Karten: Gelb für Ramser / Erb.

Daten & Fakten zum Spiel »