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AKADEMIE
20.12.2020

Mein TSG-Moment (21): Bob Schoos und Geigers Premiere

Der Fußball steckt voller Emotionen, vor allem, wenn der eigene Verein beteiligt ist. In unserer Serie „Mein TSG-Moment“ blicken aktuelle und ehemalige Mitarbeiter, Trainer und Spieler der Akademie auf ihre ganz besonderen Momente mit der TSG zurück – ob als aktiv Beteiligte oder als Zuschauer. Heute: Bob Schoos. Der frühere Athletiktrainer der TSG-Akademie erlebte seinen TSG-Moment, als Dennis Geiger sein erstes Bundesliga-Tor erzielte.

»Als ich im Sommer 2014 zur TSG Hoffenheim stieß, wurde ich als Athletiktrainer der U17 zugeordnet. Der 1998er Jahrgang galt als einer der besten in der jungen Geschichte der Akademie, dieses Team hatte in der C-Jugend ziemlich souverän die Süddeutsche Meisterschaft gewonnen. Da waren Spieler wie Dennis Geiger, Robin Hack, Alfons Amade, Johannes Bender oder Meris Skenderović, die deutschlandweit im Schaufenster standen.

Die Jungs waren nicht nur hervorragende Talente, sie hatten einfach großen Spaß am Kicken – und genau das war mein Problem. Mein Job war es ja, sie athletisch zu betreuen, und Athletiktraining findet nun mal ohne Ball statt. Dann kam noch die Pubertät hinzu. Nach dem Motto „Wer von uns ist der Coolste“ haben die Spieler eine Competition daraus gemacht, wer bei mir mit den wenigsten Wiederholungen durchkommt.

Dennis war eine Herausforderung. Er ist ein besonderer Spieler, und mit diesen Spielern ist es nie richtig einfach. Ihm war zwar durchaus bewusst, dass er im athletischen Bereich an sich arbeiten musste, trotzdem hat er mich hin und wieder auf die Palme gebracht. Andererseits konnte ich ihm auch nie lange böse sein, weil er so etwas Spitzbübisches hatte und, nun ja, wir Trainer auch mal Jungs waren. Bei Dennis hat sich immer alles nur um Fußball gedreht. Wenn die Teamkollegen mal unterwegs waren, saß er vor dem Fernseher und hat sich Live-Spiele angeschaut.

Als Dennis sein erstes Bundesliga-Tor schoss, saß ich mit meinem Vater auf der Gegengeraden der Arena. Meine letzte Einheit mit ihm lag über zwei Jahre zurück und jetzt spielte er „im großen Stadion“, wie Akademie-Trainer Marcel Rapp immer zu sagen pflegte, als wäre er noch der Lausejunge aus der U17. Auch an diesem Tag gegen Schalke hat er sich durch nichts aus der Ruhe bringen lassen und sein Ding gemacht. So wiein der 13. Minute, als Steven Zuber den Ball auf ihn ablegte, er ihn freistehend annahm und unaufgeregt an Ralf Fährmann vorbei einschoss.

Nun, das war mein TSG-Moment. Er erfüllte mich mit Glück und Stolz. Ich habe mich gefreut, dass Dennis es geschafft hat, sich durchzusetzen. Er hatte bereits ein paar Bundeliga-Spiele absolviert, aber dieses Tor war so etwas wie das letzte Beweisstück, dass der Junge oben angekommen ist. Stolz war ich auf die Arbeit aller Mitarbeiter in der Akademie und, ja, auch auf mich selbst, dass ich Dennis ein kleines Stück auf seinem erfolgreichen Weg begleitet habe.

Das Tor, der Jubel im Stadion – das war ein überragendes Gefühl, das mich für den Rest des Spiels nicht mehr losgelassen hat. Die TSG gewann 2:0.«

Ein Blick zurück: 23. September 2017 | Heimsieg – die TSG schlägt auch Schalke 04

 

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