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SPIELFELD
27.11.2019

„Hinter Erfolg verbirgt sich immer eine Gefahr“

Stefan Posch blickt auf sein bestes Jahr im Profi-Fußball zurück. In der Bundesliga
hat sich der 22-Jährige etabliert und bei der TSG Hoffenheim zum Stammspieler entwickelt, mit der österreichischen Nationalmannschaft schaffte der Verteidiger die Qualifikation für die Fußball-Europameisterschaft 2020. TSG.TV hat sich mit dem Österreicher im Heidelberger Studentenkarzer getroffen und ihm zum Interview mit dem TSG-Klubmagazin SPIELFELD begleitet, dessen Dezember-Ausgabe am Freitag erscheint.

„Hinter Erfolg verbirgt sich immer eine Gefahr, es geht schnell in die andere Richtung. Man muss behutsam damit umgehen, Dinge reflektieren und weiterarbeiten“, sagt Posch. „Meine Eltern haben keine Bedenken, dass ich mich zu viel feiern lasse. Das ist als junger Profi gefährlich. Als Fußball-Profi hat man viele Möglichkeiten, die andere Menschen in dem Alter nicht haben. Es ist auch nicht immer einfach, wenn man als junger Kerl so viel Geld verdient. Man hat ja nie gelernt, damit umzugehen. Darum benötigt man von Eltern und Freunden Hilfe“, erklärt Posch.

Der Österreicher gilt als Paradebeispiel für den Weg aus der TSG-Akademie in die Bundesliga. „Es ging immer Schritt für Schritt. Ich war immer geduldig und habe mich nie unter Druck gesetzt. Das wurde belohnt. Ich glaube, Geduld ist in der heutigen Zeit eine wichtige Eigenschaft, die von vielen jungen Spielern unterschätzt wird“, sagt der Österreicher, der vor zwei Jahren im Europa-League-Spiel gegen Rasgrad (1:2) sein Debüt bei den TSG-Profis feierte. Er habe hart und diszipliniert dafür arbeiten müssen, um inzwischen ein TSG-Stammspieler mit insgesamt 36 Bundesliga-Einsätzen zu sein. Zudem bestritt er sechs Europa- und Champions-League- sowie drei DFB-Pokal-Spiele. Die Reife dafür erlangte der vor viereinhalb Jahren nach Hoffenheim gekommene Posch über 22 Einsätze in der U19 der TSG in der Bundesliga Süd/Südwest sowie 38 Spiele in der Hoffenheimer U23 in der Regionalliga Süd.

„Extrameter", um ans Ziel zu kommen

Neben der Geduld, die er jüngeren Spielern empfiehlt, haben ihn andere Eigenschaften beim Aufstieg geholfen. „Meine Entwicklung war ein jahrelanger Prozess, und dazu gehört auch die mentale Komponente. Ich war immer diszipliniert und motiviert. Aber irgendwann musst du dich entscheiden, ob du auch noch die Extrameter gehst, um ans Ziel zu kommen. Vor allem als Spielertyp, der sich eher über die Arbeit als das Talent definiert.“ Posch, der aus Judenburg in der Steiermark stammt, erlebte erst kürzlich besonders emotionale Momente, nachdem er im Juni 2019 sein erstes Länderspiel für Austria bestritten hat. „Vor allem die Erlebnisse mit der Nationalmannschaft mit meinem Siegtor beim 1:0 gegen Slowenien und der Qualifikation für die EM 2020 waren absolute Höhepunkte meiner noch jungen Karriere. Das war für ganz Österreich ein sehr wichtiges Tor und ich habe das Gefühl, dass ich meine Familie gerade sehr stolz mache“, sagt Posch im SPIELFELD-Interview. Und auch mit der TSG „habe ich noch ganz viel vor“, fügt er an. 

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