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28.11.2019

Kathi Naschenweng: „Mir war richtig übel“

Über ein Jahr lang musste Katharina Naschenweng aufgrund einer Knieverletzung pausieren. In der vergangenen Woche stand die Österreicherin erstmals für das Bundesligateam der TSG auf dem Platz. Im Interview spricht die 21-Jährige über den langen Weg zurück, ihre ersten Einsätze und die anstehende Partie gegen den 1. FFC Turbine Potsdam am Sonntag (14 Uhr) im Dietmar-Hopp-Stadion.

Willkommen in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga, Kathi! Wie hast du dein Debüt am Freitag gegen den 1. FFC Frankfurt erlebt?

„Eine Woche vorher beim Pokal-Achtelfinale gegen Jena stand ich erstmals im Kader. Das war für mich schon ein besonderer Moment.  Dass ich dann sogar eingewechselt wurde, kam für mich absolut überraschend. Ich war unglaublich nervös, mir war richtig übel. Im Nachhinein war ich aber natürlich sehr glücklich über diese Chance. Am Freitag in Frankfurt war ich dann nicht mehr ganz so angespannt, aber gerechnet habe ich mit meinem Liga-Debüt nicht.“

Wie lief die Partie in Frankfurt aus deiner Sicht?

„Es war von Anfang an ein sehr hartes Spiel, Frankfurt hat viel Druck gemacht, um uns nicht ins Spiel kommen zu lassen. Wir haben versucht, nicht hektisch zu werden. Im ersten Durchgang gab es nur wenige Chancen. Nach der Pause ist der FFC verdient in Führung gegangen, wir haben uns aber über den Kampf zurück ins Spiel gearbeitet. Die zwei Tore waren dann purer Wille. Diese Moral haben wir mit einem Punkt belohnt. Anders vorgestellt haben wir uns die Partie in Frankfurt aber trotzdem.“

Hinter dir liegt eine lange Leidenszeit, über ein Jahr musstest du mit einem Kreuzbandriss pausieren. Was waren die prägenden Momente auf deinem Weg zurück auf den Platz?

„Einschneidende Erlebnisse gab es während der Reha eigentlich nicht. Es war eher der Prozess, Schritt für Schritt wieder zurückzukommen. Man freut sich über viele Kleinigkeiten. Im Sommer hatte ich mir dann eigentlich vorgenommen, wieder voll einzusteigen. Allerdings hat sich immer weiter abgezeichnet, dass mich die Probleme, die sich schon über einen längeren Zeitraum angebahnt hatten, daran hindern würden, wieder voll ins Training einzusteigen. Also musste ich nochmal operiert werden, Narbengewebe wurde entfernt. Das war zwar ein Rückschlag, aber gleichzeitig auch der entscheidende Moment, ab dem es für mich stetig bergauf ging. Das Knie fühlt sich richtig gut an.“

Für dich ging es seither Schlag auf Schlag. Hast du dir für die laufende Saison bereits Ziele gesetzt?

„Das ist schwierig zu sagen. Für mich sind die Gedanken noch sehr nah, dass ich mich einfinden und die ersten Erfahrungen in der Mannschaft sammeln will. Schließlich bin ich noch nicht sehr lange zurück auf dem Platz. Andererseits merke ich schon, dass ich mithalten kann und will mehr Einsatzzeiten sammeln.“

Für euch geht es am Sonntag im letzten Spiel der Hinrunde gegen den 1. FFC Turbine Potsdam. Mit welchen Gedanken seid ihr in die Trainingswoche gestartet?

„Wir wissen, dass eine junge Mannschaft zu uns reisen wird, die viel Kampfgeist hat und auch spielerisch gut drauf ist. Potsdam hat sich in dieser Saison mittlerweile gut zurechtgefunden und wird sehr motiviert sein, seine gute Phase bei uns fortzusetzen. Wir wissen aber, auf was wir Acht geben müssen und dass wir in den Zweikämpfen voll da sein müssen. Wir müssen mutig sein und unser Spiel durchziehen. Das hat schließlich bereits gegen mehrere gute Gegner funktioniert.“

In dieser Saison läuft so gut wie noch nie, allein der zweite Tabellenplatz spricht für eure unglaubliche Bilanz. Wie hast du die vergangenen Monate miterlebt?

„Ich habe schon in der vergangenen Saison oft auf der Tribüne mitgefiebert, weil es wirklich richtig guter Fußball war, den man sich im Dietmar-Hopp-Stadion anschauen konnte. Und in dieser Saison merkt man die Spielfreude noch mehr. Das Zuschauen macht wirklich Spaß. Aber auch auf dem Platz ist offensichtlich, dass in diesem Jahr fast alles harmoniert. Wir trainieren viel und umso schöner ist es, dass wir das auch in den Spielen zeigen.“

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