Leonie Pankratz: „Dürfen uns nicht schonen“
Hallo Leo, vier Spiele – sechs Punkte, liegt ihr damit im Soll?
„Wenn man dabei beachtet, was wir für ein Auftaktprogramm hatten, dann ist das sicherlich eine zufriedenstellende Ausbeute. Die zwei Siege gegen Potsdam und Frankfurt zum Saisonstart waren wichtig, die Niederlagen gegen Essen und München dürfen wir nicht zu negativ sehen, denn das sind einfach sehr starke Gegner.“
Am Sonntag habt ihr knapp in München verloren. Was hat gefehlt, um gegen den FC Bayern einen Punkt mitzunehmen?
„Uns fehlt gegen Teams wie den FC Bayern München in einigen Situationen der Mut, sie spielerisch zu lösen. In München hat sich nämlich wieder gezeigt, dass wir auch gegen starke Mannschaft mitspielen können, wenn wir den Ball laufen lassen. Am Ende hat sich das Team durchgesetzt, das individuell über die höhere Qualität verfügt. Dennoch lässt sich sagen, dass das im Vergleich mit den vergangenen Duellen mit dem FC Bayern die beste Leistung war, die wir bisher abgerufen haben.“
Sind die Mannschaften in der Allianz Frauen-Bundesliga in dieser Saison enger zusammengerückt?
„Der VfL Wolfsburg ist in dieser Saison sicherlich der Top-Favorit auf die Meisterschaft. Wolfsburg hat seinen Kader in den vergangenen Jahren sehr konstant gehalten, sodass sie unglaublich eingespielt sind. Ob die Liga ansonsten enger zusammengerückt ist, lässt sich nach vier Spieltagen schwer sagen. Das kann man erst beurteilen, wenn man auch selbst mehr Gegner kennengelernt hat.“
Am Sonntag empfangt ihr den SV Werder Bremen. Im Juni habt ihr die Grün-Weißen zum Saisonabschluss mit 4:0 geschlagen. Ist das wieder möglich?
„Wir unterschätzen kein Team, das uns in der Liga gegenübersteht. Wenn wir gegen Bremen ein paar Prozent weniger bringen als wir können, dann werden wir das Spiel womöglich verlieren. Es wird wichtig sein, dass wir im spielerischen Bereich nochmal nachlegen. Wenn das klappt, dann werden wir auch drei Punkte holen.“
Die Partie gegen Bremen ist der Auftakt zu einer englischen Woche. Was habt ihr euch für die Spiele gegen den SC Freiburg und Borussia Mönchengladbach vorgenommen?
„Wir haben im Team gar nichts festgemacht. Für mich sind das drei Spiele, die man gewinnen kann, wenn nicht sogar sollte. Freiburg ist auf dem Papier der schwierigste Gegner der drei, aber auch im Breisgau können wir was holen. Eine englische Woche ist immer intensiv, aber schonen dürfen wir uns in den einzelnen Spielen nicht.“
Du könntest gegen Bremen dein 100. Bundesliga-Spiel absolvieren. Ein besonderer Moment?
„Schon irgendwie. Vor allem weil es das 100. Bundesliga-Spiel für die TSG ist. Ich glaube, damit bin ich die erste. Zufälligerweise ist mir von den 100 Spielen sogar gerade eines gegen den SV Werder Bremen besonders in Erinnerung geblieben. Ich habe damals nach siebenmonatiger Verletzungspause mein Comeback gefeiert und eines meines Erachtens besten Bundesligaspiele abgeliefert.“
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