Double: Die U15 gewinnt auch den Pokal!
Und wieder stand hinten die Null. Nur einen einzigen Pflichtspiel-Gegentreffer haben die Hoffenheimer C-Junioren im gesamten Kalenderjahr 2018 kassiert – und das sollte auch am Donnerstag so bleiben. Schon nach drei Minuten stellte Turan Çalhanoğlu die Weichen auf Sieg, als er Armindo Siebs Hereingabe von der linken Seite direkt nahm und zum 1:0 verwandelte. Bremsen, Schnaken, Junikäfer und andere Fluginsekten machten der Hoffenheimer Bank, die sich auf der Waldseite des Platzes befand, indes schwer zu schaffen. Wer es nicht besser wusste, hätte das Gefuchtel des Trainer-Staffs auch als taktische Anweisungen missinterpretieren können.
Die frühe Führung gab der Heller-Elf, die ohne Mamin Sanyang (krank) und Melkamu Frauendorf (U14-Lehrgang) angetreten war, zusätzliche Sicherheit, allerdings verpassten es Sieb und Nick Breitenbücher, schon vor der Pause für klare Verhältnisse zu sorgen. „Wir hatten auch eine oder zwei Situationen, in der es anders laufen und der KSC zum Ausgleich kommen kann“, sagte Heller, der sich geschickt der Eiswasser-Dusche entzogen hatte, nach der Partie. „Nach der schnellen Führung hätten wir eigentlich nachlegen können, die Chancen waren da.“
Überragende Bilanz
Im zweiten Abschnitt erwischten erneut die Hoffenheimer den besseren Start. Ein Kopfball von Adonis Krasniqi streifte den Pfosten, kurz darauf flog ein Distanzschuss Paul Ollingers nur knapp über den Querbalken. Dann die 42. Minute: Der KSC hatte sich einen Eckball erspielt, der zunächst erfolgreich geblockt wurde. Ein Karlsruher Spieler schien sich den freien Ball zu sichern, doch dann kam der große Auftritt Armindo Siebs, der sich die Kugel schnappte und 80 Meter über das Feld trieb, ehe er auf Krasniqi ablegte und der mit einem trockenen Schuss für die Entscheidung sorgte.
Danach verflachte die Begegnung ein wenig, was auch den vielen Wechseln geschuldet war, zumal auch Wiedereinwechslungen erlaubt waren. In der Schlussphase gab es auf beiden Seiten keine Möglichkeiten mehr, im dritten Duell 2017/18 gegen den KSC ging die TSG zum dritten Mal als Sieger vom Platz.
„Das war ein verdienter Sieg“, bilanzierte Heller. „In der zweiten Halbzeit haben wir uns noch den einen oder anderen Fehler geleistet, aber der Sieg geriet deshalb nie in Gefahr.“
Die überragende Bilanz des frisch gebackenen Pokalsiegers: 21 Siege in 22 Spielen in der Regionalliga Süd, Meister. Vier Siege in vier Spielen ohne Gegentor im Pokal, Titel verteidigt. Keine weiteren Fragen.
TSG 1899 Hoffenheim – Karlsruher SC 2:0 (1:0)
Hoffenheim: Böff – Unrath, Çalhanoğlu, Breitenbücher, Baltzer, Bähr, Campanile, Ollinger, Ðurić, Sieb, N. Mehr / Dietz – König, Hausmann, E. Mehr, Krasniqi.
Karlsruhe: Kilic – Evis, Kebernik, Distelzweig, Rafailidis, Streit, Ladan, Ekiz, Solak, Fietkau, Weiß / Marksteiner – Petrovic, Matias, Kwasniok, Kabashi.
Tore: 1:0 Çalhanoğlu (3.), 2:0 Krasniqi (42.). Schiedsrichter: Fabian Reuter. Zuschauer: 250.