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21.04.2018

U19 unterliegt im Spitzenspiel

Trotz einer sehr starken Leistung hat die U19 das Top-Spiel der A-Junioren-Bundesliga Süd/Südwest verloren. Nach dem 2:3 (1:0) gegen den FC Bayern München bleiben die Hoffenheimer zwar Tabellenführer, haben aber bei zwei Punkten Vorsprung eine Partie mehr auf der Haben-Seite. Den entscheidenden Treffer markierte Meritan Shabani fünf Minuten vor dem Ende.

Die Haupttribüne des Dietmar-Hopp-Stadions war voll besetzt. Das Traumwetter und die Spitzenspiel-Konstellation hatten 800 Zuschauer in die Silbergasse gelockt. Die Bayern waren ohne ihren Innenverteidiger Lars Lukas Mai, der heute bei den FCB-Profis im Kader steht, in den Kraichgau gekommen. Auf der anderen Seite konnte TSG-Coach Marcel Rapp aus dem Vollen schöpfen.

Vor dem Spiel war bereits klar: Bei einem Sieg wäre den Hoffenheimern die Meisterschaft in der Staffel Süd/Südwest nur noch theoretisch zu nehmen. Entsprechend motiviert gingen die Blauen zu Werke und erwischten den besseren Start. Emilian Lässigs Hereingabe von der linken Seite landete zwar bei David Otto, kam aber ein paar Zentimeter zu hoch angeflogen, so dass der TSG-Torjäger die Kugel nicht mehr in Richtung Tor drücken konnte (9.).

Bayern im ersten Abschnitt ohne Torchance

Die Münchner bissen sich erst nach und nach in die Partie und profitierten dabei auch von der einen oder anderen Leichtsinnigkeit im Hoffenheimer Spielaufbau. Doch wenn es brenzlig wurde, war immer rechtzeitig ein TSG-Abwehrbein zur Stelle, Schlussmann Stefan Drljača musste zwar hier und da eingreifen, Glanzparaden waren aber im ersten Durchgang nicht von ihm gefordert.

Bei seinem Gegenüber Ron-Thorben Hoffmann sah das anders aus. Als Samuel Lengle Domenico Alberico auf die Reise schickte, klärte der FCB-Keeper im Herauslaufen und entschärfte auch David Ottos Nachschuss. Der Ball blieb allerdings heiß – und landete nach Steffen Foshags Flanke bei Otto, dessen akrobatische Direktabnahme im Winkel gelandet wäre. Doch Hoffmann reagierte stark und klärte zur Ecke (28.).

Die Bayern spielten gefällig bis zum Sechzehner. Doch mit Ausnahme eines Distanzschusses von Oliver Batista (30.) strahlten sie keine Gefahr aus. Anders die TSG, die die beste Phase der Münchner gut neutralisiert hatte. Nach einem von Lengle angekurbelten Angriff legte Otto schön für Christoph Baumgartner ab, der anschließend noch einen Gegenspieler abschüttelte und den Ball überlegt mit der Innenseite zur Führung in die Ecke schob (34.). Das war stark gemacht!

Um ein Haar hätten die Hoffenheimer sogar ein 2:0 in die Pause genommen. Alberico stürmte nach Ballgewinn im Mittelfeld in Richtung Hoffmann und legte quer auf den freistehenden Otto, dem aber der zurückgeeilte Josip Stanisic in extremis den Ball vom Fuß holte (45.+1). "Wir führen zur Pause verdient", so Rapp. "Leider haben wir es versäumt, das 2:0 nachzulegen. Das hätte es für die Bayern extrem schwer gemacht."

Spannung bis zum Schluss

Das Team von Trainer Sebastian Hoeneß kam mit Volldampf aus der Kabine, doch die TSG-Defensive stand lange sicher. Die Hoffenheimer hätten sich nun hinten einigeln können, spielten aber weiter munter mit. Dabei fingen sie sich allerdings einen Konter: Nach einem Befreiungsschlag lief Manuel Wintzheimer alleine auf Drljača zu. Der TSG-Torwart kam zwar noch an den Ball, konnte den Einschlag aber nicht verhindern (55.). "Das war viel zu einfach. Auf diesem Niveau darf man nicht so ein Gegentor kassieren", ärgerte sich Rapp später.

Die TSG schüttelte sich nur kurz. Nach einem Traumpass Moody Chanas auf Otto stürmte der in Richtung Bayern-Tor und wurde im Sechzehner gelegt – Elfmeter. Alberico ließ sich die Chance nicht entgehen und antwortete mit dem schnellen 2:1 (58.).

Die Situation war nun komfortabel, zwang aber die Münchner nun aufs Ganze zu gehen. Die Partie blieb spannend und bewegte sich auf Top-Niveau. In der 74. Minute tankte sich der gerade eingewechselte Mathis Lange auf der Grundlinie durch und fand in der Mitte Wintzheimer, der die Kugel stoppte, behauptete und mit links ins Netz wuchtete – 2:2.

In der Schlussphase ging es hoch und runter. David Otto traf den Querbalken (84.), nur eine Minute später wuchtete Shabani aus halbrechter Position den Ball unter die Latte. Zwar probierte die Rapp-Elf noch einmal alles - doch es sollte nicht mehr reichen. Eine starke Leistung wurde leider nicht belohnt.

"Bayern hat drei Chancen und macht drei Tore, wir hatten fünf und machen nur zwei - das ist der Unterschied", sagte Rapp nach Spielende. "Nun sind die Bayern in der Pole Position. Unser Job ist es jetzt, die zwei ausstehenden Partien zu gewinnen. Es ist noch nichts entschieden. Wenn der FCB seine drei Spiele gewinnt, hat er eine unfassbare Serie hingelegt und es am Ende auch verdient."

TSG 1899 Hoffenheim – FC Bayern München 2:3 (1:0)
Hoffenheim: Drljača – Amade, Chana, Grimmer (87. Görlich), Lässig – Alberico (87. Tubluk), Lengle, Wöhrle (74. Elmkies), Baumgartner – Otto, Foshag (65. Linsbichler).
München: Hoffmann – Nitzl, Stanisic, Lungwitz, Meier – Shabani (85. Jelisic), Zaiser – Batista Meier (88. Pudic), Zylla (70. Lange), Franzke (82. Heiland) – Wintzheimer.
Tore: 1:0 Baumgartner (34.), 1:1 Wintzheimer (55.), 2:1 Alberico (58., Strafstoß), 2:2 Wintzheimer (74.), 2:3 Shabani (85.). Zuschauer: 800. Schiedsrichter: Joshua Herbert (Nüsttal). Karten: Gelb für Lengle, Wöhrle, Tubluk / Wintzheimer, Lungwitz, Zylla, Lange.

Daten & Fakten zum Spiel »

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