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07.05.2017

U14 verpasst Europatitel haarscharf

Um ein Haar hätten sich die U14-Junioren der TSG beim Europaentscheid des weltweit ausgetragenen Premier Cups die kontinentale Krone aufgesetzt. Mit starken Leistungen spielten sich die Jungs von Trainer Carsten Kuhn bis ins Finale, in dem sie sich dann jedoch dem neuen Europa-Champion Dinamo Zagreb geschlagen geben mussten.

Auch wenn bei dem einen oder anderen U14-Spieler der TSG am dritten Turniertag die Knochen schmerzten, waren alle 15 in den Spielkader berufenen Akademie-Talente des Jahrgangs 2003 sowie der 2004er Melkamu Frauendorf bereit für die alles entscheidenden Partien um den Europatitel beim auf der ganzen Welt ausgetragenen Premier Cup.

Wie schon in den Vortagen kam die Mannschaft von Trainer Carsten Kuhn um die ganz frühen Spiele herum, und so stand das erste Spiel erst um 12 Uhr an. Dann war allerdings direkt Halbfinalzeit. Gegen den Gastgeber Hertha BSC, der im Deutschlandfinale vor drei Wochen noch im Viertelfinale ausgeschieden war, zeigten sich die TSG-Talente dann von Anfang an hellwach. Mit Hochgeschwindigkeitsfußball und eiskalter Chancenverwertung zogen sie den bis dahin so souverän durchs Turnier marschierten Hauptstädtern schnell den Zahn.

Bereits in der dritten Minute bekam Adonis Krasniqi den Ball von Frauendorf aufgelegt, sodass sich der Angreifer die Kugel aus 15 Metern kurz vorlegen und zum 1:0 in den kurzen Torwinkel schweißen konnte. Nur drei Minuten später rappelte es erneut im Kasten der Berliner. Eine klasse Einzelleistung von Frauendorf, der bei einem Solo mehrere Gegenspieler stehen ließ und dann auch noch souverän in die lange Ecke vollendete, bedeutete das frühe 2:0.

Beeindruckende Leistung im Halbfinale

Mit dem beruhigenden Zwei-Tore-Vorsprung im Rücken kontrollierte die TSG nun das Geschehen und setzte immer wieder Akzente nach vorne. Vier Minuten vor der Halbzeit zog Mamin Sanyang mit dem Ball an jedem Gegenspieler, der sich ihm in den Weg stellte, vorbei und legte die Kugel rüber zu seinem Sturmpartner Krasniqi, der keine Mühe hatte seinen zweiten Treffer zu erzielen. Als in der Schlussminute dann auch noch Valentin Lässig einen Freistoß aus dem Halbfeld direkt im Hertha-Tor unterbrachte und die TSG dadurch auf 4:0 davonzog, war das Spiel schon nach der ersten Halbzeit praktisch entschieden.

In der zweiten Halbzeit ließ es die Kuhn-Truppe dann auch etwas ruhiger angehen und musste noch zwei Gegentreffer schlucken. Da das zweite Tor aber unmittelbar vor dem Schlusspfiff fiel, bestanden an dem Hoffenheimer Sieg nie ernsthafte Zweifel. Auch Kuhn zeigte sich begeistert vom Auftritt seiner Jungs: „Das war überragend. Wir haben eine sehr sehr gute erste Halbzeit gespielt. Unser Matchplan ist voll aufgegangen, die Jungs waren voll da und haben viel Spielfreude gezeigt.“

Besonderer Rahmen fürs Endspiel

Nach vier Stunden Pause, in denen die TSG-Talente Zeit zum Regenerieren hatten, stand dann um 17 Uhr im Amateurstadion des Berliner Olympiaparks das Finale gegen den Nachwuchs von Dinamo Zagreb an. Die Kroaten hatten ihre Vorrundengruppe hinter Olympiakos auf Platz zwei beendet, im Viertelfinale dann etwas überraschend RB Salzburg geschlagen und im Halbfinale ganz klar mit 5:0 gegen Sparta Prag gewonnen. Entsprechend gewarnt waren Kuhn, sein Trainerteam und seine Jungs.

In der Tat legten die Kroaten im Amateurstadion von Hertha BSC, in dem die beiden finalen Spiele ausgetragen wurden, stark los. Schon nach drei Minuten zog ein Dinamo-Mittelfeldspieler von der Strafraumgrenze wuchtig ab und traf per Flachschuss ins linke Eck. Die TSG-Junioren wirkten ein wenig eingeschüchtert von dem frühen Rückstand und der vollbesetzten Tribüne, auf der die Dinamo-Fans lautstark zu vernehmen waren.

Die beste Chance hatte Frauendorf, der über rechts in den Strafraum eindrang, aber im letzten Moment geblockt werden konnte. Auf der anderen Seite bewahrte TSG-Keeper Jan Hilke seine Mannschaft mit einer starken Parade vor dem 0:2, als er bei einer Direktabnahme aus kurzer Distanz hervorragend reagierte.

Enttäuschung und Stolz nach Finalniederlage

U14-Cheftrainer Kuhn schwor seine Mannschaft in der Halbzeitpause noch mal ein und bestärkte sie in ihrem Glauben, dass der Rückstand noch aufzuholen war. Auf diesen drückte das Team um Kapitän Luca Baltzer dann auch vehement. Die ganz große Torchance erspielten sich die Kraichgauer jedoch nicht. Und wenn die TSG-Offensive einmal zum Abschluss kam, war der starke Dinamo-Torhüter, der auch den Titel als bester Torwart des Turniers einheimste, zur Stelle. So etwa bei Krasniqis starkem Schuss aus 16 Metern (25.). Auch Sanyang hätte kurz danach ausgleichen können.

Je länger das Finale dauerte und der Rückstand fortbestand, desto mehr setzte die Kuhn-Truppe alles auf eine Karte. Das ermöglichte den Kroaten natürlich Räume zum Kontern. Sechs Minuten vor dem Ende vollendeten sie schließlich einen zum 2:0. Der K.o.-Schlag für die TSG. „In den ersten 15 Minuten waren wir zu passiv und vielleicht auch etwas eingeschüchtert von der körperlichen Robustheit des Gegners“, sagte Kuhn. „In der zweiten Halbzeit war es aber ein richtig gutes Spiel von uns, denn wir waren viel aktiver. Am Ende haben die Jungs noch mal alles reingehauen und können stolz auf sich sein.“

Zwar ließen die TSG-Talente nach dem Schlusspfiff zunächst die Köpfe hängen, und auch die eine oder andere Träne floss, doch mit etwas Abstand konnten auch sie erkennen, was sie an diesen drei Tagen geleistet hatten. „Natürlich sind wir enttäuscht, aber wir freuen uns auch über den zweiten Platz“, sagte U14-Kapitän Luca Baltzer, dem der internationale Charakter des Turniers besonders gefallen hatte. „Das war schon einzigartig, und daher werden wir diese drei Tage so schnell bestimmt nicht vergessen.“

Sanyang als bester Spieler und Torjäger geehrt

Richtig abgeräumt hatte wieder Mamin Sanyang, der wie beim Deutschlandfinale die beiden Individualtitel des besten Torschützen und des besten Spielers zugesprochen bekam. Ein besonderes Turnier war das Europafinale des Premier Cups außerdem für Co-Trainer Gabriel Meister, der am Ende der Saison die TSG nach zehn Jahren Trainertätigkeit verlassen wird und die U14 des SV Sandhausen als Cheftrainer übernimmt. Somit war der Premier Cup Meisters vorerst letztes Turnier als TSG-Trainer. „Es war ein rundum gelungener Wettbewerb und für mich ein würdiger Abschluss, der dann schon auch sehr emotional ausgefallen ist“, sagte Meister, der ebenso wie Cheftrainer Kuhn und das ganze Trainerteam stolz auf sein Team war.

„Die Jungs sind hier super aufgetreten“, so Kuhn. „Sie haben auch im europäischen Vergleich einen richtig guten Eindruck hinterlassen und können auch als zweiter Sieger glücklich nach Hause fahren." Genau das taten sie dann auch unmittelbar nach der Siegerehrung, als sie mit dem Bus-Shuttle an den Flughafen Tegel gefahren und wurden und anschließend abgekämpft aber im Großen und Ganzen zufrieden den Heimflug antraten.

 

Die TSG-Spiele am Finaltag im Stenogramm:

Hertha BSC – TSG 1899 Hoffenheim 2:4 (0:4)
Hoffenheim: Dietz – Đurić (31. Loßner), Burkhardt (26. Baur), Campanile, Bähr – Baltzer, Breitenbücher (22. Hausmann), Frauendorf, Lässig – Krasniqi (31. Mehaj), Sanyang.
Tore: 1:0 Krasniqi (3.), 2:0 Frauendorf (6.), 3:0 Krasniqi (16.), 4:0 Lässig (20.), 4:1 (30.), 4:2 (40.).

TSG 1899 Hoffenheim – Dinamo Zagreb 0:2 (0:1)
Hoffenheim: Hilke – Đurić (31. Hausmann), Burkhardt (37. Baur), Campanile, Bähr – Baltzer, Frauendorf, Breitenbücher (37. Loßner), Lässig – Krasniqi (31. Mehaj), Sanyang.
Tore: 0:1 (3.), 0:2 (34.).

 

Der dritte Turniertag:

Platzierungsrunde

Dynamo Moskau – FC Honka 1:3
Vasas Kubala Academy – Schachtar Donezk 2:1
IF Brommapojkarna – SK Brann 1:0
FC Zürich – SSC Neapel 0:4
NK Domžale – Olympiakos 0:3
Hapoel Rishon Lezion – RB Salzburg 1:1; 0:3 nach Elfmeterschießen

Halbfinale

Hertha BSC – TSG 1899 Hoffenheim 2:4
Sparta Prag – Dinamo Zagreb 0:5

Platzierungsspiele

Spiel um Platz 15
Dynamo Moskau – Schachtar Donezk 0:2

Spiel um Platz 13
FC Honka – Vasas Kubala Academy 1:2

Spiel um Platz 11
SK Brann – FC Zürich 0:1

Spiel um Platz 9
IF Brommapojkarna – SSC Neapel 0:3

Spiel um Platz 7
NK Domžale – Hapoel Rishon Lezion 1:2

Spiel um Platz 5
Olympiakos – RB Salzburg 0:0; 2:3 nach Elfmeterschießen

Spiel um Platz 3
Hertha BSC – Sparta Prag 1:1, 2:4 nach Elfmeterschießen

Finale
TSG 1899 Hoffenheim – Dinamo Zagreb 0:2

 

Die Endplatzierungen

1. Platz: Dinamo Zagreb (CRO)
2. Platz: TSG 1899 Hoffenheim (GER)
3. Platz: Sparta Prag (CZE)
4. Platz: Hertha BSC (GER/Gastgeber)
5. Platz: Olympiakos (GRE)
6. Platz: RB Salzburg (AUT)
7. Platz: Hapoel Rishon Lezion (ISR)
8. Platz: NK Domžale (SLO)
9. Platz: SSC Neapel (ITA)
10. Platz: IF Brommapojkarna (SWE)
11. Platz: FC Zürich (SUI)
12. Platz: SK Brann (NOR)
13. Platz: Vasas Kubala Academy (HUN)
14. Platz: FC Honka (FIN)
15. Platz: Schachtar Donezk (UKR)
16. Platz: Dynamo Moskau (RUS)

 

Die TSG-Torschützen des Turniers:

7 Tore:
Mamin Sanyang

2 Tore:
Adonis Krasniqi

1 Tor:
Melkamu Frauendorf
Valentin Lässig
Nick Breitenbücher
Florian Bähr

 

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