Unentschieden im Derby gegen den VfB
Personal und Taktik:
Eine Formel, fast so alt wie der Fußball selbst: "Never change a winning team". Diesem Credo will sich auch Markus Gisdol beim Duell mit dem VfB Stuttgart nicht widersetzen. So beginnt die Startelf, die vor Wochenfrist in Ausgburg den ersten Saisonsieg der TSG gefeiert hatte.
Vor Keeper Oliver Baumann verteidigen also Pavel Kaderabek, Niklas Süle, Ermin Bicakcic und Jeremy Toljan auf einer Linie. Davor: die eher defensiv orientierten Mittelfeldspieler Eugen Polanski, Pirmin Schwegler und Sebastian Rudy. Und ganz vorne sollen Kevin Volland, Jonathan Schmid und Eduardo Vargas für Unruhe sorgen.
Taktisch sieht das Ganze wie folgt aus - "Hoffe" präsentiert sich sehr flexibel. Sowohl in der Offensive als auch in der Defensive. 4-4-2, 4-3-3, 4-2-3-1 - die Grundordnungen gehen fließend ineinander über, es war viel Bewegung drin. Das sorgte in der Hintermannschaft der Stuttgarter wiederholt für Trubel.
Nach einigen Wechseln in der zweiten Halbzeit wurde die Partie turbulenter, offener und weniger geordnet. Das musste die TSG mit dem späten Ausgleichstreffer bezahlen.
Die Szene des Spiels:
Gestern für die Wahl zum Weltfußballer nominiert, heute mit dem Zauberfuß und ganz viel Selbstvertrauen - Eduardo Vargas. Sein Chip mit rechts aus 24 Metern in der 38. Minute ist einfach nur ganz großes Fußball-Kino. Tyton rettet mit Glück, Geschick und der Hilfe des Pfosten. Da hätte die Sportschau ihr "Tor des Monats" gehabt.
Die Zahl des Spiels: 2
Für Kevin Volland wird der Doppelpack zur Gewohnheit. Wie schon gegen den FC Augsburg, traf der Nationalspieler auch gegen die Schwaben doppelt. Leider trafen auch die Gäste zweimal und Timo Werner gab in der 90. Minute den Party Crasher. Volland und die TSG hätten ganz sicher lieber drei Punkte mit in die Bundesliga-Pause genommen.