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01.04.2015

Dallas Cup, Tag 6 / Sieg gegen den FC Dallas

Als die Gewitterwarnung kam, hatte die U19 ihr abschließendes Gruppenspiel bereits gewonnen. Mit einem 3:1 (3:0)-Erfolg gegen den FC Dallas sicherte sich das Team von Trainer Julian Nagelsmann Platz drei.

Seit „Nine Eleven“ sei in den USA vieles anders geworden, sagt Gastvater Larry Munoz. Die vielen Amokläufe in den Schulen haben ihr Übriges getan, um für manchmal als übertrieben empfundene Nervosität zu sorgen. So lässt sich auch der Schulverweis von Abdel Sanogo erklären. Der arme Kerl hatte seiner Schule per Mail angekündigt, seine Hoffenheimer Gastbrüder Erdal Öztürk und Esad Morina am freien Tag mit in den Unterricht nehmen zu wollen. Die Mail, dass das nicht ginge, erreichte nur seine Eltern und nicht ihn. Als Sanogo die beiden Hoffenheimer der aus Köln stammenden Deutschlehrerin vorstellen wollte, wurde er des Geländes verwiesen. „Ich muss jetzt den ganzen Samstag nachsitzen“, so Sanogo, der den „Zwischenfall“ mit Humor nimmt.

„Sportlich wertvolles Turnier“

In der Vorbesprechung zum dritten Auftritt beim 36. Dallas Cup hatte Nagelsmann klargemacht, dass nach den Niederlagen gegen Monterrey und Corinthians drei Punkte die einzige Option seien. Auf Platz 10 des Richland College Soccer Complex sorgten die Hoffenheimer dann in der ersten halben Stunde auch schnell für klare Verhältnisse. Joshua Mees (9.), Esad Morina (20.) und Daniele Bruno (30.) schossen – jeweils auf Vorarbeit von Adrian Beck – einen beruhigenden 3:0-Vorsprung heraus.

Dallas-Coach Francisco Molina, der seinem hauptsächlich aus mexikanischstämmigen Spielern bestehenden Kader die Kommandos auf Spanisch zurief, war zur Halbzeit bedient. Im zweiten Durchgang flachte die Partie ab. In der 75. Minute sah Erdal Öztürk die Rote Karte, weil er ausgerutscht war und sich am Boden liegend bei einem Flachschuss die Hände schützend vor das Gesicht hielt. Den dazugehörigen Handelfmeter verwandelte Óscar Romero zum 3:1-Endstand.

In den Halbfinals stehen sich nun Monterrey und River Plate sowie Coritiba und Everton gegenüber. Neben der TSG mussten auch andere namhafte Teams – wie etwa Tigres UANL aus Mexiko, Valencia oder Corinthians – die Segel nach der Vorrunde streichen. „Das war ein sportlich sehr wertvolles Turnier“, bilanzierte der sportliche Leiter Dirk Mack. „Im ersten Spiel gegen Monterrey haben wir dem hohen Tempo und den beiden krankheitsbedingten Ausfällen Tribut zollen müssen, im zweiten gegen Corinthians haben unsere Jungs wichtige Erfahrungen in punkto Abgeklärtheit und Körpereinsatz sammeln können. Gegen Dallas haben sie zumindest in der ersten Halbzeit das gezeigt, was von ihnen verlangt wurde. Die Super Group war sehr stark besetzt, sollten wir wieder eingeladen werden, sollten wir mit dem kompletten Kader und mit einem Tag Vorlauf zur besseren Anpassung und Vermeidung von fieberbedingten Ausfällen anreisen.“ Ab sofort beginnt nun die Vorbereitung auf das kommende Bundesliga-Spiel beim VfB Stuttgart.

75 Minuten Gewitterverzögerung

Knapp 35 Minuten beträgt die Fahrtzeit vom Richland College zum Hotel, in dem das Funktionsteam untergebracht ist. Betreuer Hans Schobes und Co-Trainer Matthias Kaltenbach, die die beiden Chevrolet-Vans mit den Spielern steuern, transportierten den TSG-Tross gewohnt souverän in die „Springhill Suites“ zum Duschen, nach dem anschließenden Sandwich-Snack führte die Tagesplanung erneut zum Richland College, um die Gastbrüder in ihrem entscheidenden Spiel gegen den Placer United Soccer Club aus Kalifornien anzufeuern.

Die Sirene auf dem Tribünendach signalisierte allerdings, dass alle laufenden Begegnungen unterbrochen waren und sich Spieler wie Zuschauer vom Gelände in ihre Autos begeben sollten. Der „Lightning Delay“, die Gewitterverzögerung, ist in diesen subtropischen Breitengraden keine Seltenheit und wurde von den Organisatoren als Eventualität sogar angekündigt. Aus den 30 Minuten, die am Parkplatz totgeschlagen werden mussten, wurden 75, denn mit jedem Blitz, den die Verantwortlichen am Horizont sahen, wurde die Wartezeit um weitere 30 Minuten verlängert. Dann ging es endlich weiter, ohne dass ein Regentropfen gefallen wäre.

Die Texans mussten gewinnen, denn im mit mehr Mannschaften bestückten „normalen“ U19-Turnier erreicht nur der Gruppensieger die Finalrunde. Placer United ging mit zwei Zählern Vorsprung in die Partie und gewann sie 2:1. Für die Texans ist das Turnier somit ebenfalls beendet. Jetzt haben Abdel Sanogo und Co. mehr Zeit für ihre Gastspieler.

 

TSG 1899 Hoffenheim – FC Dallas 3:1 (3:0)

 

Es spielten: Draband (46. Kobel) – Hoffmann, Lorenz, Rossipal (46. Nufer, 70. Kapp) – Beck (60. Sessa), Teufel, Waack (46. Bühler), Öztürk – Bruno (46. Kölmel), Morina, Mees.

Tore: 1:0 Mees (9.), 2:0 Morina (20.), 3:0 Bruno (30.), 3:1 Romero (75., Strafstoß).

Die TSG-Spiele im Überblick:

So., 29.3.: Monterrey Rayados – TSG 1899 Hoffenheim 2:1

Mo., 30.3.: SC Corinthians Paulista – TSG 1899 Hoffenheim 2:1

Mi., 1.4.: TSG 1899 Hoffenheim – FC Dallas 3:1

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