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05.09.2011

Kantersieg gegen Löchgau

1899 Hoffenheim hat im ersten Heimspiel der Saison ein Fußballfest gefeiert und die rund 200 Zuschauer mit sehenswertem Kombinationsfußball begeistert. Gegen den FV Löchgau sicherte sich die Mannschaft von Trainer Jürgen Ehrmann mit einem 9:2-Erfolg den ersten Saisonsieg.

Die Hoffenheimerinnen hätten mehr Zuschauer verdient gehabt als die 220 Augenpaare, die zum ersten Heimspiel der neuen Saison gekommen waren. Die Partie begann mit viel Aufregung, denn nach nur zehn Minuten musste Hoffenheims einzige gelernte Innenverteidigerin Sophie Howard schon ausgewechselt werden. Grund dafür war ein unschöner Zusammenstoß mit Löchgaus Sandra Schmidt, bei dem sich beide Spielerinnen am Kopf verletzten. Schmidt konnte noch 20 Minuten weiterspielen, musste dann aber auch das Spielfeld verlassen. „Für uns war die Verletzung von Sandra ein schwerer Schlag, das unser Spiel endgültig gelähmt hat“, sagte Löchgaus Trainer Uwe Schweizer später. Ohne ihre „wertvollste Spielerin“, wie Schweizer die ehemalige Spielerin des SC Freiburg beschreibt, wirkte Löchgau wie paralysiert. Hoffenheims Trainergespann um Jürgen Ehrmann und Hartmut Kaufmann musste nach dem Ausfall von Howard die Abwehr umstellen. Die neue Innenverteidigung mit Selina Hünerfauth und Stephanie Breitner hatte zuvor noch nie zusammengespielt. Weil Hoffenheim aber fast nur nach vorne spielte und Löchgau in Richtung des Tors von Kristina Kober kaum etwas zustande brachte, wurden die beiden nicht großartig geprüft.

Fünfmaliger Jubel vor der Pause

„Wir haben heute teilweise wunderbaren Kombinationsfußball gespielt“, freute sich Ehrmann und sagte: „Heute kam beides zusammen: Wir waren nach vorne richtig gut und Löchgau in der Defensive nicht sehr stabil.“ Das musste auch Schweizer zugeben. Die ersten Warnschüsse gaben Christine Schneider und Tabea Rauschenberger ab: Zwei Mal aus der Distanz, zwei Mal knallte der Ball an die Latte. Mit ihrem ersten Pflichtspieltor für 1899 eröffnete Christina Arend den Torreigen. Aus fünf Metern musste die 25-Jährige den Ball in der 16. Minute nach gelungener Vorarbeit von Chantal Fuchs nur noch über die Linie schieben. Das Rezept, die Löchgauerinnen über außen zu überlisten, ging immer wieder auf. Nach zwei weiteren Versuchen klappte es in der 26. Minute. Dieses Mal legte Arend für Fuchs auf und diese versenkte zum 2:0. Hoffenheim machte mit munterem Offensivfußball weiter, zwischen der 34. und 40. Minute sahen die Zuschauer vier Tore. Im Eins gegen Eins überlistete zunächst Claire Savin Löchgaus Torhüterin Ilona Welsch zum 3:0, mit ihrem zweiten Tor gelang Arend der vierte Treffer, Annika Eberhardt sorgte für das fünfte Hoffenheimer Tor. Zwischenzeitlich war Löchgau durch einen Elfmeter das 1:3 gelungen. Jasmin Klotz ließ Kober aus elf Metern keine Chance.

Löchgau ohne Biss

Nach dem Halbzeitpfiff standen einige Gästespielerinnen wie versteinert auf dem Rasen, scheinbar fassungslos, dass es bereits 1:5 stand und noch 45 Minuten vor ihnen lagen. „Wir haben Hoffenheim mit Sicherheitsabstand gewähren lassen und keine Zweikämpfe angenommen. Da brauchst du dich nicht wundern, wenn du mit neun Gegentoren nach Hause fährst“, sagte Schweizer nach der Partie. Sein Gegenüber Ehrmann war froh darüber, dass seine Mannschaft „nachgelegt hat und mehr wollte. Das war entscheidend.“ 1899 war auch in der zweiten Halbzeit dominant, überlegen und weiterhin spielfreudig. In der 58. Minute gelang auch Eberhardt der zweite Treffer, die eingewechselte Kristin Götz erhöhte nach 71 Minuten auf 7:2, Schneider und erneut Eberhardt sorgten für die Tore acht und neun. Dass Löchgau noch zu einem zweiten Treffer kam, hatte es nur Stephanie Breitner zu verdanken, die einen Schuss unglücklich abfälschte und dieser unhaltbar im Tor landete.

Ehrmann wollte Schweizers Aussage, dass „Hoffenheim früher oder später in der Liga vorneweg marschiert“, sofort unterschreiben. Löchgaus Trainer selbst hingegen fand nach dem Spiel nur ein passendes Wort für die Leistung seines Teams: „Was wir heute gezeigt haben, war enttäuschend, um es nicht so schlimm klingen zu lassen.“

Auftaktsieg für Oberligateam

Auch die zweite Mannschaft von 1899 Hoffenheim hatte etwas zu Feiern. Am ersten Spieltag der Oberliga Baden-Württemberg sicherte sich die Mannschaft des Trainergespanns Marco Göckel und Lena Forscht die ersten drei Punkte der neuen Saison. Beim Karlsruher SC gewann Hoffenheim II mit 2:1. Bereits in der ersten Minute ging 1899 durch einen Treffer von Lina Bürger in Führung. Vor allen Dingen in der ersten Halbzeit dominierte die Mannschaft das Spiel und den Gegner. Kurz vor der Pause erhöhte Jennifer Schlee auf 2:0.

In den zweiten 45 Minuten drückte der KSC aufs Tempo und zwang Hoffenheim zum Verteidigen. Der Anschlusstreffer durch Dorina Baumgärtner fiel aber erst in der 80. Minute. „Ich war mit der Leistung der Mannschaft sehr zufrieden. Alle haben ein gutes Spiel gemacht und sich diesen klasse Saisonstart verdient“, sagte Lena Forscht nach dem ersten Saisonsieg.

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