Page 61 - Spielfeld_August_2021
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SPIELFELD TSG HOFFENHEIM 61
  Gia Corley geht in ihre zweite Spielzeit bei den Frauen der TSG Hoffenheim. Die 20-Jährige absolvierte in ihrer ersten Saison 26 Pflichtspiele für die TSG und erzielte dabei vier Tore. Neben dem Platz fällt die deutsche Junioren-Nationalspielerin mit zahlreichen Tattoos auf. In SPIELFELD erklärt Corley, was ihr Lieblingsmotiv ist, was es für eine Bedeutung für sie hat und welche Kunstwerke auf ihrer Haut noch geplant sind.
Gia, was ist Dein Lieblings- tattoo und wofür steht es? „Es ist ein Bild meiner Mut-
ter. Sie unterstützt mich seit dem
ersten Tag und ist mein größter
Fan. Ich will ihr damit zeigen,
was sie mir bedeutet. Ich bin mit
15 Jahren zu Hause ausgezogen und
aufs Internat nach München gegangen.
Jetzt wohne ich sogar noch weiter von meiner Heimat in Regensburg entfernt.
Mit dem Tattoo habe ich sie immer bei mir und kann an sie denken.“
Das Bild ist in einer Blitzform, was hat es damit auf sich?
„Meine Mutter mag nicht so gern Fotos von sich, aber das ist ein Selfie, das sie selbst gepostet hat. Ich wusste also, dass es ihr gefällt. Den Blitz hatte ich zuerst in einer an- deren Verbindung gesehen, aber mit dem Foto zusammen dachte ich mir, dass es perfekt passen würde und es ein cooles Design ist.“
Wie hat Deine Mutter reagiert, als sie das Tattoo zum ersten Mal gesehen hat?
„Ich habe sie überrascht und ihr vorher nichts verraten. Zuerst hat sie gesagt, dass es übertrieben ist und ich es eines Tages vielleicht mal bereuen werde. Aber eigentlich hat sie sich total gefreut und wollte mir dies im ersten Moment nicht direkt zeigen. Für sie war es eine sehr schöne Geste.“
In welchem Alter hast Du Dir Dein erstes Motiv stechen lassen?
„Das war mit 16. Ich habe damals bei der niederländischen Fußballerin Shanice van de Sanden das Tattoo mit dem Kolibri gesehen und habe es mir in einer sehr ähnlichen Art nachstechen lassen. Ich hätte niemals gedacht, dass ich mal gegen sie spielen werde, aber in einer Champions- League-Partie mit dem FC Bayern war es dann tatsächlich so weit. Mir war es aber unangenehm, sie darauf anzuspre- chen. Zum Glück hat sie es nicht gesehen.“ (lacht)
Weißt Du schon, welche Tattoos Du Dir als nächstes stechen lassen willst?
„Ich mache das total spontan. Das warschonimmerso.Wennichzum Beispiel auf Instagram ein Motiv
finde, das mir gefällt oder zu mir passt, kann es gut sein, dass ich bald
wieder zum Tätowierer gehe.“
Suchst Du Dir die Motive nur nach dem Aussehen aus?
„Das ist ganz unterschiedlich. Es gibt Tattoos, die ich nur habe, weil ich sie schön finde. Es gibt aber auch welche, wie zum Beispiel das Bild meiner Mutter, die eine große Bedeutung für mich haben. Ich bin da ziemlich flexibel.“
Deine Tattoos sind vor allem auf den Armen. Gibt es Stel- len, an denen Du Dich nicht tätowieren lassen würdest? „Alles ab dem Hals aufwärts kann ich mir nicht vorstellen. Da bekäme ich dann doch noch Ärger mit meiner Mutter.“ (lacht)
  










































































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