Page 12 - Spielfeld_August_2021
P. 12

12
André, in der Vorbereitung wurde sehr inten- siv trainiert, viele Spieler sprachen von den anstrengendsten Wochen in ihrer Karriere. Wie gut ist die Mannschaft auf den Saisonstart eingestellt?
„In der Vorbereitung wird die Basis geschaffen, um eine erfolgreiche Saison zu spielen. Dazu gehören intensive Trainingseinheiten, um die konditionellen und spielerischen Grundlagen zu legen. Es geht aber auch darum, dass sich die Spieler in dieser Zeit beweisen und alles geben, um sich zu zeigen.“
Inwiefern wurdest Du in dieser Hinsicht von Deinen Trainern geprägt, als Du selbst noch Spieler warst? „Ich hatte als Spieler meine erfolgreichsten Zeiten dort, wo wir intensiv trainiert haben und ich entsprechend fit war. Daher wollen wir als Trainerteam den Jungs vermitteln, dass die Vorbereitung eine sehr wichtige Zeit ist, um in der Saison erfolgreich zu bestehen. Bei Magath haben immer die gespielt, die im Training am meisten Gas gegeben haben. Das habe ich definitiv als fair und richtig empfunden. Deswegen gilt, unabhängig von Namen und Verein: Wer meint, dass er mit Halbgas in die Startelf rückt, hat keine Chance. Am Ende zählt bei unserer Aufstellung der Leistungsgedanke. Und ich kann sagen: Hier hat bisher die ganze Mannschaft richtig gut mitgezogen.“
In der vergangenen Saison blieb zum Ende hin der Erfolg aus. Wo setzt Du an, damit sich das ändert? „Es müssen viele Mosaiksteinchen dazu beitragen, damit eine Mannschaft erfolgreich ist. Dazu gehören die Spieler, das Trainer-Team, der Betreuerstab, die Mitarbeiter des Klubs und natürlich die Fans. Jeder sollte den maximalen Erfolg anstreben. Eine Saison ist eine große Herausforderung, und die gehe ich gemeinsam mit allen mit vollem Einsatz an. Ich will als Trainer vorleben, dass ich überzeugt von den
Dingen bin, die wir vorhaben – klar und offen in der Kommunikation, aber auch fordernd auf und neben dem Platz. Ich möchte mit allen bei der TSG an ei- nem positiven Selbstwertgefühl arbeiten. Die ersten Wochen liefen dabei vielversprechend, aber natürlich braucht es dazu auch Erfolgserlebnisse. Die kann man nicht herbeireden, man muss sie sich auf dem Spielfeld erarbeiten, mit einer Art von Fußball, die begeistert. Unser Torwart, Oliver Baumann, hat in einem Interview gesagt, dass wir gegenüber Fans und Klub etwas gutzumachen haben. Das finde ich einen sehr guten Ansatz.“
Woran gilt es zu arbeiten, damit die Spieler besser auftreten als im vergangenen Jahr?
„Wenn die Spieler die Sicherheit in den Abläufen auf dem Platz spüren, geht vieles leichter. Wir müssen es schaffen, dass die Automatismen sitzen. Wir haben zum Beispiel im Training für die Stürmer viele Abschlüsse geübt. Dadurch entsteht eine Art Selbstverständlichkeit, dass sie in Drucksituationen während eines Spiels genau die Option wählen, mit der höchsten Wahr- scheinlichkeit ein Tor zu erzielen. Diese Sicherheit gibt Stärke und macht besser. Ein anderes Beispiel: Du machst heutzutage keinen Bundesliga-Spieler mehr besser, weil du Schnelligkeit trainierst. Wenn ein Spieler Mitte 20 ist, wird er nicht mehr wesentlich schneller. Die Jungs sind ausgereift. Stattdessen geht es darum, dass sie sich schneller fühlen, das hat etwas mit Frische und Explosivität zu tun.“
Wie gelingt es, dass die Jungs dieses Gefühl spüren?
„Der Spieler will im Grunde drei Fragen beantwortet haben: Hat der Trainer eine gute Kommunikation zu mir? Kann er mich besser machen? Und gewinnen wir zusammen Spiele? Wir versuchen alle hier einen Weg zu finden, diese Fragen positiv beantworten zu können.“
„Es müssen viele Mosaiksteinchen dazu beitragen, damit eine Mannschaft erfolgreich ist. Dazu gehören die Spieler, das Trainer-Team, der Betreuerstab, die Mitarbeiter des Klubs und natürlich die Fans.“
PROFIS























































































   10   11   12   13   14