Page 101 - Spielfeld_August_2021
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 SPIELFELD TSG HOFFENHEIM 101
 „Hoffenheim ist unser Flaggschiff“
Alfonso Flores ist seit 2018 Leiter Internationales Sponsoring beim TSG-Ausrüster Joma. Im SPIELFELD-Interview spricht der frühere Volleyball-Nationalspieler, der mehr als
300 Spiele für Spanien absolviert hat, über die Bedeutung der Partnerschaft mit der TSG Hoffenheim, mutige Klubs, die aktuelle Kollektion und den Wert von Nachhaltigkeit.
Welchen Stellenwert hat die
Partnerschaft mit der TSG für
Joma?
„Wir sind sehr glücklich über unser En-
gagement bei der TSG Hoffenheim. Das
ist eine Zusammenarbeit erster Güte,
und Hoffenheim ist unser Flaggschiff in
Deutschland. Besonders gefällt uns, dass
wir in der TSG einen Partner gefunden ha-
ben, der für die gleichen Werte und einen
ähnlichen Weg steht wie wir: Joma ist ein
familiärer Betrieb, der aufgrund guter
Arbeit stetig gewachsen ist. Auch die TSG
hat sich dank hervorragender Arbeit über
mehrere Jahre nach oben gearbeitet und
gehört nun zu den besten Klubs Deutschlands, ist inter- national bekannt und respektiert. Wie auch Joma kommt die TSG nicht aus einer großen Stadt – konkurriert trotz des ländlichen Ursprungs aber mit den ganz Großen der Branche wie Bayern München oder Borussia Dortmund. Da sehen wir viele Parallelen, denn Joma kommt aus der Kleinstadt Toledo, hat sich dort entwickelt und konkurriert nun mit den Giganten der Branche.“
Waren Sie schon in Hoffenheim?
„Ja, sehr oft. Vor dem Beginn der Corona-Pandemie na- türlich häufiger, aber uns gefällt es im Kraichgau sehr gut. Es ist wirklich beeindruckend, wie die TSG auf die Region verteilt ist mit den Trainingszentren und dem Stadion. Die ganze Region unterstützt den Klub. TSG-Delegationen waren auch oft bei uns, der Austausch ist sehr partner- schaftlich und familiär. Uns erinnert die TSG an unseren Partner FC Villarreal: Das ist ebenfalls ein vermeintlich kleiner Klub, der es durch starke Arbeit und konsequente Nachwuchsförderung nach oben und zuletzt sogar bis ins Halbfinale der Champions League geschafft hat. Mutige Klubs, die es erfolgreich mit den Großen aufnehmen – das sind unsere perfekten Partner. Wir wollen mit ausgesuchten Klubs, die zu uns passen, zusammenarbeiten – und ver- folgen nicht das Ziel, möglichst viele beliebige Erstligisten auszustatten. Die Qualität der Partner ist wichtiger als die Quantität der Partner.“
FC Villarreal, Atalanta Bergamo, TSG Hoffenheim – eine Linie der Joma-Partnerklubs ist leicht zu erkennen... „Die drei Klubs arbeiten recht ähnlich und haben sich allesamt in der vergangenen Dekade beeindruckend ent-
wickelt. Bergamo duelliert sich mit Klubs wie Juventus und den Mailänder Traditi- onsvereinen – das ist von den Vorausset- zungen eigentlich gar nicht möglich. Wie eben in Villarreal und Hoffenheim, wobei bei der TSG die unglaubliche Technologie im Umfeld des Klubs hinzukommt. Das haben nur ganz wenige Vereine weltweit. Mit weniger Geld Spieler zu entwickeln, die danach von den großen Vereinen um- worben werden – das ist eine besondere Fähigkeit, die unsere Partnerklubs eint und die unserer Firmengeschichte sehr ähnlich ist.“
Die neue Trikot-Kollektion ist bei den Fans sehr beliebt. Worauf wurde besonders Wert gelegt?
„Wir freuen uns sehr darüber. Dass die Kollektion so erfolg- reich ist – da müssen wir uns allerdings auch beim Klub bedanken. Die Zusammenarbeit im Entwicklungsprozess war wirklich hervorragend, jeder hat seine Ideen eingebracht. Wir sind alle sehr glücklich mit dem Ergebnis. Die Insights wie die angedeutete Kraichgau-Hügellandschaft waren Ideen der TSG – und zum Glück ist unsere Marke flexibel genug, um solche individuellen Varianten zu produzieren. Wir können Trikots und Trainingskleidung so herstellen, wie es sich der Klub wünscht. Das ist ein großes Plus und macht jede Kollektion einzigartig. Ich glaube, obwohl die klassischen TSG-Farben die Kollektion prägen, haben wir eine Linie entworfen, die sich deutlich von denen der vergangenen Jahre, aber auch der Konkurrenten absetzt. Und dass wir für eine noch größere Identifikation mit dieser tollen Region sorgen, erfreut uns umso mehr.“
Die Trikots sind aus Plastik hergestellt, das aus einem Recycling-Prozess stammt und auch wieder verwertbar ist. Welchen Stellenwert hat Nachhaltigkeit für Joma? „Sämtliche Polyester-Stoffe, die wir verwenden, sind aus recyclebaren Materialien hergestellt und entsprechend international zertifiziert – auch die TSG-Trikots, die aus einem Polyester bestehen, das aus Plastikflaschen her- gestellt wurde. Diesen Trend wollen wir fortführen und bald auch etwa für die Innenausstattung unserer Shops ausschließlich recyclebare Materialien verwenden. Nach- haltigkeit hat eine große Bedeutung für Joma – das ist eine weitere wichtige Parallele zur TSG, die auf diesem Gebiet ja ein Vorreiter in Deutschland ist.“
 INTERVIEW







































































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