Page 15 - Spielfeld_Juni_2022
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SPIELFELD TSG HOFFENHEIM
„Wir müssen schnell sein – und wir müssen kluge Lösungen finden. Das ist unser Job.“
Ist der Klub daher zu Verkäufen gezwungen?
„Die TSG ist, unabhängig von dieser Saison, immer ir- gendwann auf Transfererträge angewiesen, wenn wir den Lizenzspieleretat und die Kaderqualität auf dem Niveau halten wollen, auf dem wir uns zuletzt bewegt haben. Das gehört seit jeher zu unserem Modell, und es ist Teil unserer DNA, weil wir nur durch ein solides Wirtschaften die TSG als nachhaltigen und erfolgreichen Bundesligastandort dauerhaft etablieren können. Der Lizenzspieleretat muss am Umsatz ausgerichtet werden, und wenn man mehr ausgeben will, muss man halt auch mehr einnehmen – das ist Betriebswirtschaftslehre Grundkurs. Das wird immer ein Spannungsfeld bleiben, da man einerseits wie erwähnt Transfererlöse generieren, andererseits aber natürlich die Qualität der Mannschaft im Blick haben muss.“
Wie kann man dem begegnen?
„Sicher kann man als Klub mal in einem Jahr etwas mehr Risiko nehmen, aber für uns war es noch nie ein Thema, ‚All-In‘ zu gehen. Der Blick in die jüngere Vergangenheit zeigt, was mit Klubs passiert, die den Weg der wirtschaftli- chen Vernunft verlassen haben und dann die Konsequenzen tragen mussten, weil das Risiko eben zu groß war.“
Das Risiko versuchen Sie zu vermeiden.
„Ja, das sehen Sie ja auch an den Zugängen der vergangenen Transferperioden, in denen wir überwiegend ablösefreie Spieler verpflichtet haben. Auch Finn Ole Becker vom FC St. Pauli und Grischa Prömel von Union Berlin kommen ablösefrei zu uns. Gerade Grischa Prömel, der eine überra- gende Entwicklung genommen hat, wird uns sofort helfen und könnte ein fehlendes Puzzle-Stück in unserem Kader werden. So wie bei diesem Transfer wird es immer sein: Wir müssen schnell sein – und wir müssen kluge Lösungen finden. Das ist unser Job.“
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