Page 80 - Spielfeld_Mai_2021
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 „Sieben auf einen Streich.“
HELMUT KAFKA ÜBER DIE GLORREICHEN SIEBEN, UNTER IHNEN
DIE SPÄTEREN BUNDESLIGA-SPIELER MARCO TERRAZZINO, MANUEL GULDE, ROBIN SZARKA UND PASCAL GROSS
  Beim Badischen Fußball-Verband trainierte Helmut Kafka (rechts)
mit seinen Co-Trainern Uli Kneisel (unten) und Gerd Ortlieb
(links) unter anderem den Bundesliga-Spieler Hansi
Müller (Mitte).
Heutzutage wirbt er mit Footbonaut und Helix, doch auch die einstigen Vorzüge hielten, was sie verspra- chen. Neben dem Whirlpool lockte ihn vor allem ein attraktives Angebot abseits des Fußballplatzes in den Süden: die Aussicht, sich parallel zum Sportlehrer und Trainer ausbilden lassen zu können. „Damals war das Gehalt noch in ganz anderen Sphären. Gladbachs Trainer Hennes Weisweiler wollte mich unbedingt verpflichten und bot mir zusätzlich einen Job an der Sporthochschule in Köln an, aber das Angebot in Karlsruhe hat mich mehr überzeugt.“
Lothar Emmerich, „Stan“ Libuda – auf der linken Seite des KSC duellierte sich Kafka fortan mit der nationalen Elite. Doch die unverhofften Wendungen aus frühen Lebensjahren holten den schnellen Außenspieler wieder ein: Nach zwei Schultereckgelenkssprengungen war das Abenteuer Bundesliga beendet und Kafka begann – mal wieder – von vorn. Das nächste Kapitel seines romanwürdigen Lebens begann auf einer Holzbank in Schöneck: Mit 30 Jahren startete er seine Laufbahn als Honorartrainer für den Badischen Fußballverband an der dort ansässigen Sportschule. Aus dem Notfall- plan wurde eine langjährige Beziehung, die ihn noch heute überrascht. „Ich wollte damals etwas Neues versuchen und noch nicht aufhören. Der Fußball hält
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