Page 60 - Spielfeld_Mai_2021
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„Diese Mannschaft soll attraktiven Fußball spielen und
den Zuschauern Spaß machen. Sie sollen es genießen, verheißungsvolle Hoffenheimer Talente zu sehen, die vor einer Bundesliga-Karriere stehen.“ KAI HERDLING
Eine bescheidene und nicht zufriedenstellende Quote, wie Herdling betont: „Das ist für einen Verein wie die TSG eigentlich inakzeptabel. Wir haben deshalb viele externe Zugänge gehabt, die sich natürlich erst einmal an die TSG und den Hoffenheimer Stil anpassen mussten. Dass die Saison aber so kompliziert wird, hätte ich ehrlich gesagt auch nicht gedacht.“
Bei vier direkten Absteigern war das Gedränge in der unteren Tabellenhälfte die gesamte Spielzeit groß. Dass neben dem personellen Umbruch zu- dem Verletzungen und Corona-Erkrankungen die Aufstellungen wöchentlich durcheinanderwarfen, verhinderte eine sorgenfreie Saison. Personelle Notfälle wurden zur Normalität. „Es war eine spezielle Spielzeit in der viel zusammenkam. Maxi Beier wurde kurz vor Saisonbeginn nach Hannover verliehen. Talente aus dem Bundesliga-Team wie Marco John und Fisnik Asllani hatten ein schwie- riges Jahr. Auch Hoffnungsträger wie Noah König und Gabriel Haider haben am Ende nicht mehr als zehn Spiele in der Startelf bestreiten können. Da ist schon Qualität weggebrochen, aber auch für die Jungs persönlich war das natürlich sehr bitter und
unbefriedigend, in so einer wichtigen Phase der Karriere kaum Spielpraxis zu sammeln.“
Umso mehr freut sich Herdling auf die nächste Spiel- zeit. Aus der U19 werden sieben Spieler in die U23 aufrücken. Dass Herdling den Großteil davon bereits in der U16 trainierte, erleichtert ihnen den Einstieg in den Seniorenfußball – und stimmt den Coach zuversichtlich: „Ich kenne sie sehr gut und weiß um ihre Qualitäten. Sie werden uns deutlich verstärken, auch in der Breite des Kaders.“
Für Nick Proschwitz wird aber auch in der nächsten Saison noch Platz im TSG-Aufgebot sein. Herdling schätzt den ältesten Hoffenheimer und treffsichersten Angreifer der Liga, der noch einen Vertrag bis 2023 besitzt. Das Prunkstück der neuen TSG-Mannschaft sollen in der Spielzeit 2022/23 aber die „jungen Wilden“ werden, wie der Coach erklärt: „Abgesehen von einer besseren Platzierung ist mein Ziel, dass wir wieder interessanter werden. Diese Mannschaft soll attraktiven Fußball spielen und den Zuschauern Spaß machen. Sie sollen es genießen, verheißungs- volle Hoffenheimer Talente zu sehen, die vor einer Bundesliga-Karriere stehen.“
  Zwei Titel für die TSG
Riesenfreude in der Akademie: Im April konnte die TSG gleich zwei Titel- gewinne feiern – sowohl die U17 als auch die U19 holten den BFV-Pokal. In einem spannenden Finale setzte sich die von Marc Kienle trainierte A-Jugend 1:0 gegen den Karlsruher SC durch. Im Waldstadion der Spvgg 06 Ketsch erzielte Rolands Bočs nach einer Einwurf-Flanke von Florian Bähr den umjubelten Siegtreffer. Durch den insgesamt siebten Titelgewinn in diesem Wettbewerb qualifizierte sich die U19 auch für den DFB-Pokal 2022/23 – sehr zur Freude von Kienle: „Die Teilnahme an diesem Wettbewerb ist sehr wichtig für uns, wir hoffen natürlich, auf den einen oder anderen großen Gegner zu treffen.“
Am Finaltag des BFV-Pokals blieben die Jubelbilder der U19 nicht die einzi- gen Partyfotos mit TSG-Trikots. Auch die U17 sicherte sich den Titel – durch einen ungefährdeten 4:0-Erfolg im Endspiel gegen den FC-Astoria Walldorf. Die Mannschaft von Trainer Stephan Lerch sicherte der TSG Hoffenheim somit den dritten U17-BFV-Pokalsieg. Florian Micheler (2), Dennis Arnst und Adijat Sefer trafen für das Team von Lerch, der nach seinem ersten Titelgewinn mit der TSG zufrieden war: „Es war ein Pokalendspiel, den Sieg können sich somit alle, die daran beteiligt waren, in den Briefkopf schreiben.“
    VEREIN























































































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