Page 59 - Spielfeld_Mai_2021
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  Auf dem Weg zum Fußballlehrer
Gleich zwei TSG-Trainer absolvieren derzeit den Fußballlehrer- Lehrgang des DFB: Der Co-Trainer der Profis „Matze“ Kalten- bach und U23-Coach Kai Herdling bilden das Hoffenheimer Duo beim bereits 68. DFB-Trainerlehrgang, der von Hennef in den neuen DFB-Campus in Frankfurt am Main verlegt wurde. Den Lehrgang gemeinsam absolvieren zu können, freut Herdling sehr. „Wir kennen uns ja sehr gut durch die Zeit als Trainerteam am Ende der Saison 2020 und verstehen uns auch sehr gut. Wenn es passt, fahren wir auch zusam- men. Es hat einen großen Wert, den Lehrgang gemeinsam mit Matze zu absolvieren. Es macht einfach großen Spaß.“
Einen Wettstreit um die bessere Note gibt es noch nicht – das könnte sich aber noch ändern, wie Herdling verschmitzt lächelnd erklärt. „Die finalen Prüfungen sind ja erst nächs- tes Jahr. Es kann schon sein, dass wir im Winter anfangen, uns ein paar Sprüche zu drücken.“ Dass er den höchsten deutschen Trainerschein aber nicht bloß macht, um besser als sein TSG-Kumpel abzuschneiden, betont er auch: „Es ist mein erklärtes Ziel, als Trainer in der Bundesliga zu arbeiten. Dafür benötige ich die Fußballehrer-Lizenz und darum ist das ein sehr wichtiger Schritt für mich. Aber ich habe keinen Zeitplan für die Ankunft in der Bundesliga und mache mir auch keinen Druck.“
 SPIELFELD TSG HOFFENHEIM 59
Notfall als Normalität
Die U23 erlebt in der Regionalliga eine zehrende Spielzeit. Verletzungen und Corona-Erkrankungen haben die Aufstellungen wöchentlich durcheinandergewirbelt, so dass Trainer Kai Herdling stets improvisieren musste. In SPIELFELD blickt der frühere Profi auf die aktuelle Saison – und mit großer Vorfreude auch schon auf die neue Spielzeit.
Ostermontag war für Kai Herdling in diesem Jahr mehr ein arbeitsfreier Tag als ein Feiertag. Da diese wegen der intensiven Zeit als U23-Trainer der TSG
und Absolvent des DFB-Fußballlehrer-Lehrgangs derzeit sehr selten sind, packte er seine Familie ein und fuhr mit den beiden Kindern und Frau Anna nach Heidelberg. Durch die guten Ergebnisse im April konnte der 37-Jährige den Tag im Kreis der Familie auch genießen, ohne sich stundenlang den Kopf über die Tabellensituation in der Regionalliga zu zerbrechen. Ein Luxus nach einer „schwankend ver- laufenen Saison mit Aufs und Abs“, wie der frühere Profi zusammenfasst. Der 1:0-Sieg beim FK Pirmasens und das 0:0 gegen den Bahlinger SC haben die Situation vor dem Schlussspurt in der Liga deutlich verbessert, der vorzeitige Klassenerhalt ist möglich. „Wir konnten endlich mal mit fast der identischen Startelf antreten, standen sehr stabil und haben vor den letzten Spielen alles selbst in der Hand und damit eine gute Ausgangslage. Man hat zuletzt gesehen, wie wichtig es ist, eingespielt zu sein und automatisierte Abläufe zu haben. Diese Themen gehören aber natürlich auch zu den besonderen Anforderungen einer U23.“
Dass die Herausforderungen der Hoffenheimer Regionalliga- Mannschaft in dieser Spielzeit besonders groß würden, war Herdling dabei schon im Sommer 2021 klar. Wieder einmal hatte das Team einen Umbruch zu verkraften, zudem schaff- ten nur drei Spieler den Sprung aus der U19 in die U23.
 U23-Trainer Kai Herdling (vorne rechts) gibt seinem Spieler Florian Bähr Anweisungen.

























































































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