Page 32 - TSG_Spielfeld_April_2022
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  Das Fenster zum Hof: Von seinem Büro aus kann Maximilian Vollmar die Trainingseinheiten der Profis verfolgen.
 Der 36-Jährige weiß die Freiheiten zu schätzen, die ihm Geschäftsführung wie sportliche Leitung schen- ken. Vertrauen ist schließlich das höchste Gut eines Team-Managers, der an der neuralgischen Schnittstelle von Team, Trainer und Sportdirektor selbstredend unglaublich viele Interna erfährt. „Es gibt immer Informationen, die eine
ling, Marcel Schäfer und Thomas Kessler oder auch den früheren Hoffenheimer Team-Manager Timmo Hardung, der nun bei Eintracht Frankfurt arbeitet. Eineinhalb Jahre lang setzten sich Vollmar und seine 13 Kollegen mit Themen wie Kadermanagement und Spielanalyse, ebenso wie Lizenzierung, Medienrechte
gewisse Brisanz haben.
Man braucht dieses Gen,
zu sagen: ‚Ich weiß ganz
viele Dinge, aber es gibt mir
nichts, damit zu prahlen.‘ Du
brauchst in diesem Job viel
Fingerspitzengefühl, musst
wissen, was der Sache dienlich ist und darfst deine Stellung als Vertrauensperson nie missbrauchen“, sagt Vollmar. Bei der TSG erkannten sie das Potenzial des zugewandten Rheinländers, der sich beherzt in den Job stürzte. „Ich bekomme hier die Chance, mich top zu entwickeln und zu entfalten. Ich kann hier hier richtig anpacken und etwas machen.“
So wurde Vollmar ab Oktober 2020, inmitten der Corona-Pandemie, von der TSG in den Manage- ment-Lehrgang des DFB und der DFL entsandt, neben den früheren Bundesliga-Profis Stefan Kieß-
oder Sportgerichtsbarkeit auseinander.
Am 10. Mai erhält Vollmar nun sein Zertifikat. Für ihn ein weiterer Schritt in sei- ner Entwicklung, die ihn mittelfristig in eine Füh-
rungsposition führen soll, denn: „Stillstand ist nichts für mich. Ich bin keiner, der bequem sitzt und sagt: ‚So, jetzt bin ich fertig.“
Dabei aber hat er eines immer beherzigt. Der ehe- malige Schauspieler Max Vollmar weiß, dass er nicht die Hauptrolle im großen Bühnenstück „Fuß- ball-Bundesliga“ spielt: „Jeder hier, der nicht kickt, muss immer wissen: „Wir alle haben diese tollen Jobs wegen denen da unten auf dem Rasen – und nicht die wegen uns.“ Dann lächelt er. Er kann sehr gut damit leben.
„Jeder hier, der nicht kickt, muss immer wissen: „Wir alle haben diesen tollen Job wegen denen da unten auf dem Rasen – und nicht die wegen uns.“
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