Page 18 - TSG_Spielfeld_April_2022
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  Der TSG-Friseur
Als SPIELFELD mit Georginio in Sindy’s Barbershop an der Sinsheimer Hauptstraße 74 eintrat, saß bereits ein bekanntes Gesicht auf dem Friseurstuhl: Angelo Stiller. Auch der Neuzugang aus München, der fuß- läufig entfernt in Sinsheim wohnt, geht regelmäßig zu Friseur Essed und seinen Kollegen. Ebenso zu den Stammkunden gehören Munas Dabbur und Ihlas Bebou. Begonnen hatte es mit dem früheren Hoffenheimer U19-Keeper Daniel Klein, der fortan offenbar seine Teamkollegen nach und nach davon überzeugte, sich in Esseds Hände zu begeben.
 Trotz allem kamst Du als einziger Spieler im Kader in jedem Pflichtspiel zum Einsatz. Was bedeutet Dir das?
„Zunächst mal heißt es, dass ich noch nicht verletzt gefehlt habe. Das ist in meiner Entwicklung natür- lich enorm wichtig. Dazu geben mir die Einsätze die Bestätigung, dass ich es insgesamt gut mache und der Trainer offensichtlich zufrieden mit mir ist. Das ist das Wichtigste.“
Nicht nur der Trainer ist mit Dir zufrieden: Du hast Deinen Vertrag bei der TSG vorzeitig bis Sommer 2026 verlängert. Was waren die Gründe dafür? „Der Klub gibt mir das Gefühl, dass ich gebraucht werde. Ich spüre von allen Beteiligten ein extrem großes Vertrauen. Das gibt mir eine Sicherheit, die mich in Ruhe arbeiten lässt. Dadurch kann ich meine Topform auf dem Platz abrufen und eine wichtige Rolle für die Mannschaft übernehmen. Diese Wertschätzung hilft mir enorm.“
In dieser Saison läuft es ziemlich gut. Was traust Du Euch als Mannschaft im Schlussspurt angesichts der aktuellen Tabellenplatzierung zu?
„Beinahe alles. Wir haben noch sieben Spiele vor uns. Die Tabelle ist unglaublich eng, daher ist es jetzt schwierig zu beurteilen, wo wir am Ende stehen. Natürlich wollen wir nächste Saison europäisch spie- len. Dafür kämpfen wir und haben uns in eine gute Position gebracht. Am schönsten wäre es natürlich in der Champions League, da hat Hoffenheim schon mal gespielt, warum soll es nicht erneut klappen? Die Qualität dafür haben wir in der Mannschaft.“
Du hast ebenfalls bereits in der Champions League gespielt und für Stade Rennes sogar ein Elfmetertor beim 1:3 gegen den FC Sevilla erzielt. Wie kam es dazu, dass Du als 18-Jähriger schießen durftest? „Die ganzen erfahrenen Spieler waren bereits aus- gewechselt. Dann kam ein Mitspieler zu mir und hat mir den Ball in die Hand gedrückt. Zwar wollten ein paar andere Spieler auch schießen, aber ich war dann selbstbewusst genug, um anzutreten und habe den Elfmeter zum Glück auch verwertet.“
Mit links?
„Ja. (lacht) Mit links.“
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