Page 12 - TSG_Spielfeld_April_2022
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Wo Georginio Rutter auftaucht, ist die Stimmung meist bestens. Der 19 Jahre alte Franzose steckt Mitmenschen mit seiner positiven Art an und hat in Hoffenheim auf Anhieb viele Freunde gefunden. Und so gab es auch beim SPIELFELD-Interview bei seinem Friseur
in Sinsheim einiges zu lachen. Im Interview spricht der TSG-Profi nicht nur über seine beeindruckende Frisur, sondern auch über seinen sofortigen Erfolg bei der TSG, den Wechsel von Stade Rennes sowie die Liebe zu den Fans.
Georginio, wir treffen uns bei Deinem Friseur in Sinsheim, Deine Haare sind ein echter Hingucker. Seit wann trägst Du sie so?
„Als ich klein war, hatte ich sehr lange Haare, fast schon bis zur Schulter. Ich habe damals geflochtene Zöpfe getragen. Die anderen Kinder haben mich dann aber geärgert und gesagt, dass ich wie ein Mädchen aussehe. Deshalb habe ich mir die Haare abgeschnitten.“
Hast Du Dir die Haare selbst geschnitten?
„Nein, das hätte ich nicht gekonnt. (lacht) Das hat zu Beginn meine Mutter gemacht, später bin ich dann zum Friseur gegangen.“
Im engen Austausch mit den Fans: Georginio ist Publikumsliebling bei der TSG und feiert gern mit den Zuschauern.
Wie viel Zeit nimmst Du Dir morgens für die Frisur?
„Das ist ganz unterschiedlich. Manchmal mache ich gar nichts und lasse die Haare nach dem Aufstehen einfach so. Ich bin da nicht sonderlich eitel. Heute habe ich mich aber natürlich extra schick gemacht für die Fotos.“ (lacht)
Auf dem Rasen fällst Du nicht nur mit Deiner Frisur, sondern vor allem mit Deinen spielerischen Fähig- keiten auf. Hättest Du damit gerechnet, dass Du bei der TSG auf Anhieb so viel Erfolg hast?
„Es blieb mir gar nicht so viel Zeit zum Nachdenken. In meinem ersten Pflichtspiel habe ich gegen Werder Bremen nur drei Minuten gebraucht, um ein Tor zu erzielen. Das war natürlich der perfekte Start. Ich habe mich hier unglaublich gut eingelebt, es könnte für mich nicht besser laufen.“
In der vergangenen Saison hast Du teilweise noch für die U23 der TSG in der Regionalliga Südwest gespielt. Wie wichtig war die Spielpraxis für Dich? „Ich hatte zuvor lange nicht mehr über 90 Minuten gespielt, weil ich bei Stade Rennes häufig auf der Bank saß. Wir hatten in Hoffenheim deshalb zunächst sogar geplant, dass ich noch länger bei der U23 spiele, aber Sebastian Hoeneß war schnell von mir überzeugt und hat mich schon früh regelmäßig für den Bundesliga-Kader nominiert. Aber die Zeit bei der zweiten Mannschaft war enorm hilfreich. Auch, weil es in Gautier Ott einen weiteren Franzosen in der Mannschaft gibt, der mir zu Beginn auch mit der Sprache helfen konnte. Das hat mir das Einleben enorm erleichtert.“
Was sprach im Winter 2021 dafür, zur TSG und in ein anderes Land zu wechseln?
„Die sportliche Perspektive hat mich einfach über- zeugt. Nach der ersten Kontaktaufnahme habe ich mir ein paar Spiele angeschaut und gesagt ‚Ja, warum soll ich es denn nicht tun?‘. Ich wollte bewusst für einen im Vergleich etwas kleineren Klub spielen, damit ich auch wirklich regelmäßig spielen kann. Einsatzzeit und sportliche Perspektive sind mir wichtiger als bei einem Klub nur auf der Bank zu sitzen. Und dann liefen die Gespräche mit den Verantwortlichen so gut, dass ich sofort nach Hoffenheim wollte. Und nun kann ich vielleicht ja bald sogar mit der TSG in der Champions League spielen. Das wäre perfekt.“
  PROFIS



















































































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