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Kinder, wie die Zeit vergeht IN TEUFELS KÜCHE
Friedhelm Funkel bejubelt zusammen mit Andreas Brehme (rechts) seinen zweiten Treffer beim 5:0 der Lauterer gegen Real Madrid.
Am Abend des 17. März 1982 geriet Fußball-Deutsch- land ins Staunen. Der Betzenberg bebte, der 1. FC Kaiserslautern sorgte im Viertelfinal-Rückspiel des UEFA-Cup für eine schier unglaubliche Sensation. Der FCK erreichte das Halbfinale durch ein 5:0 gegen Real Madrid. 40 Jahre ist es nun her, dass die „Königlichen“ in Teufels Küche gerieten. Besonders für die Spieler, die dabei waren, ist es bis heute ein unvergessliches Erlebnis. „Wir waren heilfroh, dass wir im Hinspiel in Madrid nur 1:3 verloren hatten. Real war die namhafteste Mannschaft der Welt und niemand zweifelte daran, dass sie das Halbfinale perfekt machen würde“, erinnert sich Friedhelm Funkel. Im Hinspiel war er so brutal von Ricardo Gallego gefoult worden, dass er mit der Trage vom Platz ge- schleppt werden musste und bei den Bundesliga-Siegen gegen Bayern und Leverkusen nicht spielen konnte. Aber für das Rückspiel meldete sich der Mittelfeldspieler wieder fit – und erzielte früh zwei Treffer. „Das 0:2 versetzte Madrid in eine Schockstarre. Wir haben, angeführt von Hannes Bongartz, Reiner Geye und Hans-Peter Briegel, eine unglaubliche Wucht entwickelt. Die Spanier mit Uli Stielike und Vicente del Bosque spielten wieder sehr brutal“, erzählte Funkel einmal dem „kicker“. Gleich drei Real-Spieler kassierten die Rote Karte. Wobei die Lauterer an diesem denkwürdigen Abend wohl auch ohne die Platzverweise einen souveränen Erfolg herausgespielt hätten. Vor allem Hannes Bongartz bestritt das Spiel seines Lebens. Er erhöhte auf 3:0, Norbert Eilenfeldt gelang das 4:0. Real bekam einen Elfmeter, den der am 6. Februar dieses Jahres leider verstorbene „Teufelskerl“ Ronnie Hellström abwehrte. Reiner Geye traf noch zum 5:0. „Es war einfach der pure Wahnsinn, dieses Spiel, diese Nacht!“ sagt Funkel. Im Halbfinale schied Kaiserslautern nach einem 1:1 und einem 1:2 gegen IFK Göteborg aus. Die Schweden bezwangen in den Finalspielen auch noch den HSV (1:0, 3:0).
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