Page 60 - TSG_Spielfeld_März_2022
P. 60

 60
Endlich Fußball-Profi
Im vorigen Sommer begann für Tine De Caigny ein völlig neuer Lebensabschnitt. Die Belgierin verließ ihre Familie in Beveren, den RSC Anderlecht, mit dem sie viermal nacheinander Meister geworden war, und siedelte umWin die Kurpfalz. Im Frauen-Team der TSG Hoffenheim begann für die 24-Jährige eine neue Phase.
  Geburtstag:
Geburtsort: Nationalität:
Größe:
Position:
Bei der TSG seit: Spiele/Tore bei der TSG:
Vorherige Vereine:
2017 – 2021 2016
2015 – 2016 2013 – 2015 2003 – 2013
Länderspiele:
2014 –
6
9. Juni 1997 Beveren (Belgien) Belgisch
1,80 m
Angriff
07/2021
13/3 Bundesliga
2/1 DFB-Pokal
6/2 Champions League 4/1 Champions-League- Qualifikation
RSC Antwerpen Vålerenga Oslo SK Lierse
FC Brügge
KFC Vrasene Belgien 70 (35)
enn Tine De Caigny zurückdenkt, wird ihr bewusst, dass ihre Entscheidung ziemlich mutig war. „Es ist immer schwierig, seine Familie, die Eltern und die Geschwister zu Hause zurück- zulassen. Es war ein großer Schritt für mich, aber nachdem ich fünf Jahre für Anderlecht gespielt hatte, war ich reif für eine neue Herausforderung. Ich wollte unbedingt im Ausland spielen“, erzählt sie. „Heute weiß ich, dass es richtig war, zur TSG zu kommen. Hier habe ich genau das vorgefunden, was ich brauchte und was ich wollte.“
Von der Mitarbeiterin in einem Sportshop zur Profi-Fußballerin, aus dem behüteten Elternhaus im flämischen Beveren in eine eigene Wohnung in St. Leon-Rot, vom Abo-Meister Anderlecht zum Bundesliga-Spitzenteam TSG Hoffenheim – die Verän- derungen, denen sich De Caigny aussetzte, waren eklatant, ganz abgesehen davon, dass sie sich an ein neues Land und eine neue Sprache gewöhnen musste. „Seitdem ich hier bin, ist es insgesamt gut gelaufen“, sagt De Caigny. Das Vertrau- en, das TSG-Chefcoach Gabor Gallai und ihre Mitspielerinnen ihr entgegenbrachten, sowie die Erfolge des Teams mit den Highlights in der Champions League beschleunigten ihre In- tegration. Dennoch bleibt die Belgierin bei der Einschätzung ihrer Spielstärke zurückhaltend: „Ich bin ja erst 24, habe noch Potenzial und kann mich entwickeln.“
Sportlich fordert Gallai der 24-Jährigen einiges ab. Viele Jahre hat sie im Mittelfeld gespielt, aber bei den TSG-Frauen ist der Angriff ihr Wirkungskreis. „Ich bin als Stürmerin geholt worden. Das habe ich zuletzt auch in Belgien gespielt. Deswegen passt das, wobei ich auch jederzeit ins offensive Mittelfeld wechseln könnte. Früher habe ich sogar auf der Sechs gespielt“, erklärt die Spielerin, deren Trikot tatsächlich auch die Nummer 6 ziert. Sieben Tore hat sie in der offensiven Rolle bei ihren bisherigen 25 Pflichtspiel-Einsätzen erzielt und damit die Erwartungen erfüllt, die Gallai und Ralf Zwanziger, der Leiter der TSG-Frauen- abteilung, mit ihrer Verpflichtung verbunden hatten.
Sie spürt, dass sie dank der TSG deutliche Fortschritte in ihrer Entwicklung macht, obwohl sie schon beim Spitzenklub Anderlecht eine herausragende Spielerin war und sogar 2020 zu Belgiens Fußballerin des Jahres gekürt wurde. „Hier kann ich mich auf den Fußball konzentrieren. Das war bis vorigen
 PRÄSENTIERT VON
 VEREIN





































































   58   59   60   61   62