Page 30 - TSG_Spielfeld_März_2022
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Alte Zeiten: Kevin Vogt (obere Reihe, ganz rechts) spielte in der Jugend für diverse deutsche Nationalmannschaften und stand unter anderem mit Sebastian Rudy (obere Reihe, Zweiter von links) oder Ilkay Gündogan (untere Reihe, Mitte) für die deutsche U21 gemeinsam auf dem Rasen.
  Das wichtigste Argument für die Fortsetzung der Ehe zwischen der TSG und Vogt war wohl, dass er sehr konstant auf hohem Niveau spielt. „Kevin ist bei uns ein ganz zentraler Spieler“, beschreibt Trainer Sebastian Hoeneß seine Rolle. „Er ist in dieser Saison ein wichtiger Faktor, dass wir wieder oben angreifen können. Mich hat es nicht gewundert, dass andere Vereine an ihm interessiert waren.“ Die Bedeutung von Vogt wird durch die Statistik untermauert: Der Rechtsfuß, der 2016 vom 1. FC Köln in den Kraichgau kam, hatte in der Hinrunde eine überragende Passquote von 89 Prozent und spielte die zweitmeisten Pässe aller Bundesligaprofis. Er fühlte sich geehrt, dass
Sebastian Hoeneß sich öffentlich dafür aussprach, dass sein Vertrag verlängert werden sollte. „Ich ar- beite gerne mit ihm zusammen, er ist ein wichtiger Ansprechpartner für mich“, sagte Hoeneß. Vogt gibt die Einschätzung zurück, verbunden mit einem Kompliment. „Ich komme mit Basti sehr gut klar, das ist kein Geheimnis. Er ist ein sehr kommunikativer Typ, was ich sehr begrüße. Der Trainer stellt sich nicht hin und sagt, das ist die Lösung A und alles anderes ist Quatsch, sondern er geht zu den erfah- renen Spielern, holt sich unsere Meinungen ab und nimmt sie in seine Überlegung auf. Ich finde es sehr smart, wie er das macht.“ Die gute Entwicklung der Mannschaft in dieser Saison bewertet Vogt eindeutig als Bestätigung für den Cheftrainer: „Er wurde ins Haifischbecken geschmissen und das erste Jahr war für ihn mit den vielen Corona-Fällen bei uns schon sehr heftig. Jetzt passt alles viel besser.“
Auch für sich selbst hat Vogt das Gefühl, dass er sein Leistungsniveau in dieser Saison steigern konnte. „Ich bin gut unterwegs und merke auch, dass ich gegen den Ball noch etwas dazu gelernt habe. Ich habe mir zu Herzen genommen, was mir gesagt wurde.“ Deswegen zufrieden zu sein, gesteht er sich aber nicht zu. „Zufriedenheit lasse ich erst am Ende meiner Karriere zu. Zufrieden zu sein, bedeutet auch immer ein bisschen Stillstand.“ Der lange Blonde, der mit 1,94 Metern der Längste im TSG-Kader ist, ist einer der Leitwölfe im Team. „Wir haben so viele junge Wilde im Kader, die fußballerisch schon richtig gute Qualität mitbringen und das regelmäßig in der Bundesliga auch zeigen. Ich sehe es mit meiner Erfahrung auch als Aufgabe an, ihnen jetzt noch mehr die Hand zu reichen, mit Tipps, aber auch mal mit einer klaren Ansage. Man muss nicht immer nur der nette Ratschlag-Geber sein, sondern wenn irgendwelche Dinge gar nicht funktionieren, sollte man es auch deutlich machen“, sagt Vogt, betont aber auch, dass die Youngsters im TSG-Team „alle sehr klar im Kopf sind“.
 Gegenseitige Wertschätzung:
TSG-Trainer Sebastian Hoeneß und Kevin Vogt
PROFIS



























































































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