Page 12 - TSG_Spielfeld_März_2022
P. 12

12
Es war ein sehr persönlicher Termin, auf den sich Ihlas Bebou eingelassen hatte. Die SPIELFELD- Redaktion traf sich mit dem Angreifer in der Nähe seiner Wohnung in Neckargemünd und begleitete den 27-Jährigen bei einem Spaziergang mit seinem Sohn Zayn. Gemeinsam mit seiner Frau Amira ist der Stürmer im Kraichgau heimisch geworden. Im Interview spricht der Togolese über das veränderte Leben als Vater, die persönliche Bedeutung von Familie und Heimat sowie seine sportliche Entwicklung bei der TSG.
Ihlas, Du bist im Oktober erstmals Vater gewor- den. Wie hat sich Dein Leben seitdem verändert? „Eigentlich komplett. Jeden Tag passiert etwas
Neues, und ich freue mich darauf, meinem Sohn Zayn beim Großwerden zuzuschauen. Leider konn- te ich bei seiner Geburt nicht dabei sein, weil ich auf Länderspielreise war. Umso mehr genieße ich aktuell jede freie Sekunde mit ihm. Er bekommt schon einiges mit, und ich versuche, so viel Zeit wie möglich mit ihm zu verbringen. Es ist für mich der schönste Ausgleich zum Fußball.“
Es scheint Dir also zu gefallen ...
„Es macht einfach total viel Spaß, Vater zu sein. Wenn ich nach Hause komme, kümmere ich mich sofort um ihn. Auch weil meine Frau Amira den Großteil der Arbeit übernimmt, wenn ich bei einem Spiel oder beim Training bin. Ich gehe gern mit ihm gemeinsam am Neckar spazieren oder nehme ihn einfach auf den Arm. Er guckt dann durch die Gegend und beobachtet, was alles um ihn herum passiert. Auch nachts ist es sehr angenehm, weil er viel schläft und bislang sehr ruhig ist. Wir könnten als Familie hier nicht glücklicher sein. Vielleicht bekommt er in den nächsten Jahren ja auch noch einen Bruder oder eine Schwester. Uns gefällt das Leben als Eltern.“
In Deinem ersten Bundesliga-Spiel nach der Ge- burt hast Du gleich zwei Tore gegen den 1. FC Köln erzielt – und Zayn Deine Treffer mit dem Torjubel gewidmet ...
„Das war natürlich perfektes Timing. Unser Co-Trai- ner David Krecidlo hatte mir den Jubel im Training vorgeschlagen und nach dem Treffer sowie der ersten Freude mit der Mannschaft fiel es mir dann wieder ein. Meine Frau hat sich sehr darüber gefreut und in ein paar Jahren wird es vielleicht auch unser Sohn verstehen. Er war vor kurzem auch zum ersten Mal im Stadion, aber er versteht natürlich noch nicht, dass sein Papa unten auf dem Rasen steht. Das wird noch etwas dauern. Aber ich habe ja noch vor, ein paar Jahre Fußball zu spielen. Dann wird er das alles noch mitbekommen.“
Du spielst nun schon seit knapp drei Jahren bei der TSG und hast Deinen Vertrag im Dezember bis 2026 verlängert. Fühlt Ihr Euch in der Region als Familie wohl?
„Ich habe vom ersten Tag an eine Beziehung zum Verein und der Region aufgebaut. Für mich war es der logische nächste Schritt nach der Zeit in Düs- seldorf und Hannover. Die Region ist unfassbar schön und auch meine Frau Amira hat hier Freun- de gefunden. Dazu kommt, dass mein Sohn in Heidelberg geboren ist. Das werden wir unser ganzes Leben in bester Erinnerung haben. Ich freue mich einfach, dass wir noch lange hier sein können. Ich habe nun die Gewissheit, dass ich meine Zukunft in Hoffenheim planen kann. Jetzt kann ich mich auf den Fußball konzentrieren und muss mir keine Gedanken über meinen Vertrag machen. Diese Planungssicherheit ist ein tolles Gefühl für meine Frau, meinen Sohn und mich. Es könnte aktuell nicht besser laufen.“
 Junges Familienglück: Ihlas Bebou mit seiner Frau Amira und dem gemeinsamen Sohn Zayn
PROFIS























































































   10   11   12   13   14