Page 18 - TSG_Spielfeld_Januar_2022
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In der Hinrunde hattest Du eine schwierigere Phase, kamst unter anderem in drei Bundesliga-Spielen nacheinander nicht zum Einsatz. Wie bist Du mit dieser Situation umgegangen?
„Es waren zwei bis drei sehr harte Monate für mich. 90 Minuten auf der Bank zu sitzen und nicht helfen zu können, ist kein schönes Gefühl. Das hat mich sehr beschäftigt. Ich habe aber weiter im Training alles gegeben und auf meine Chance gewartet. Als nach der Länderspielphase im November ein paar Spieler ausgefallen sind, habe ich die Gelegenheit bekommen und sie genutzt. Wir haben eine unglaubliche Kon- kurrenzsituation und sind vor allem in der Offensive enorm stark besetzt. Im Fußball muss man in solch einer Situation Leistung bringen, wenn sie gefragt ist. In der Vergangenheit habe ich solche Momente schon häufiger erlebt und weiß, wie ich damit umgehen muss. Und ich weiß deshalb auch: Harte Arbeit wird belohnt. Ich bin überzeugt von meinen Qualitäten und glaube immer daran, dass ich spiele, wenn ich meine Chancen nutze. Das Selbstvertrauen habe ich.“
Hättest Du Dir Deine Zeit in Hoffenheim dennoch einfacher vorgestellt?
„Ich bin mit hohen Erwartungen nach Hoffenheim gekommen. Ich wusste, dass die Bundesliga eine große Liga ist und es nicht leicht wird. Aber es gab zudem viele unverhoffte Stolpersteine. Jeden Monat gab es eine neue Baustelle für mich. Immer wenn ich gerade in Form war, kam etwas dazwischen. Erst habe ich mich verletzt, dann kam die Corona-Pan- demie, der Trainer wurde gewechselt und ich bin an Corona erkrankt. Das war nicht einfach. Aber es bringt nichts, sich darüber zu beschweren. Ich bin ein positiver Mensch, fühle mich hier sehr wohl und bekomme vom Verein die volle Rückendeckung. Daher geht der Blick nach vorn: Ich freue mich sehr auf die Rückrunde und hoffe, dass wir mit der TSG Großes erreichen.“
  Munas Dabbur nahm sich beim SPIELFELD-Termin Zeit und genoss einen Kaffee im Heidelberger Café Simon & Bearns.
 VBL-Einsatz im Februar
Nicht nur auf dem Rasen beweist Munas Dabbur regelmäßig seine Qualitäten, – sondern auch an der Konsole: Der TSG-Profi gehört zu den besten FIFA-Spielern in Deutschland. Im Frühling 2020 gewann er für Hoffenheim zahlreiche Turniere und gehört dem offiziellen eSPORTS-Team der TSG an. Im Februar wird er zum ersten Mal in dieser Saison in der Virtual Bundesliga (VBL) an den Start gehen. „Ich muss bis dahin noch ordentlich trainieren. Seit der Geburt meiner Tochter spiele ich deutlich weniger und bin nicht in Form. Gegen diese Top-Spieler muss ich meine beste Leistung abrufen, um eine Chance zu haben. Ich darf mir keine Fehler erlauben.“ Ähnlich wie auf dem Rasen geht der Stürmer die Spiele professi- onell an und wird bei Misserfolgen auch mal emotional, wie er lachend eingesteht: „Leider habe ich aus Frust schon den ein oder anderen Controller zerstört. Da muss ich noch an mir arbeiten und mich zukünftig etwas besser im Griff haben.“
PROFIS
 

























































































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