Page 72 - TSG_Spielfeld_Dezember_2021
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Moumini Guengane kam im April 2019 für eine Ausbildung und eine Vision aus Burkina Faso nach Ladenburg. Mit Hilfe von Gabriele Ensink und vielen weiteren Unterstützern möchte der 32-Jährige langfristig eine Pflegeschule in seiner Heimat aufbauen. Er war es auch, der dank einer großzügigen Spende von TSG-Präsident Kristian Baumgärtner die TSG Hoffenheim in seiner Heimat bekannt machte.
Guten Tag, ich bin Moumini Guengane. Ich habe gehört, Sie sind deutsch. Ich hätte da mal ein paar Fragen.“ Gabriele Ensink kann sich noch
gut an das erste Treffen mit dem damals 19-Jährigen erinnern. Sie war als Erste Vorsitzende des Garan- govereins in Ladenburgs Partnerstadt in Burkina Faso. Guengane studierte Deutsch, Französisch und Englisch und war nicht nur kommunikativ, sondern auch äußerst wissbegierig: Wie fühlt sich Schnee an? Sind in Deutschland wirklich alle Straßen asphaltiert? Die beiden kamen ins Gespräch. Anschließend wurde
Guengane während des Aufenthalts der Übersetzer für Ensink, da diese nur wenig Französisch und schon gar nicht die Stammessprache Bissa beherrscht.
Mittlerweile weiß Guengane, wie sich Schnee anfühlt. Der Westafrikaner, der vorher als Gymnasiallehrer in Garango arbeitete, lebt derzeit im Rhein-Neckar-Kreis. Dahinter steckt nicht nur seine Neugier, sondern ein großer Plan. Gemeinsam mit Ensink möchte er in seiner Heimat eine Pflegeschule aufbauen, die er leiten soll. Dafür absolviert er im Ladenburger
 „Ich war regelmäßig in Garango und wir haben uns immer gesehen. Moumini begleitete mich, übersetzte und erklärte mir, wie die Dinge in seiner Heimat so laufen.
Das half mir unheimlich.“ GABRIELE ENSINK
 Enges Verhältnis: Moumini Guengane (l.) und Gabriele Ensink lernten sich vor mehr als einem Jahrzehnt in Burkina Faso kennen.
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