Page 15 - TSG_Spielfeld_Dezember_2021
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SPIELFELD TSG HOFFENHEIM
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hat mich beeindruckt. So etwas sollte eigentlich kein Mensch erleben müssen, das war unvorstellbar hart. Meine Eltern sind schon lange nicht mehr zusam- men, aber verstehen sich noch sehr gut und durch diese Situationen ist die gesamte Familie nochmals sehr eng zusammengerückt. Meine Eltern, meine Großeltern, unsere besten Freunde – alle waren da und haben geholfen.“
Schärfen solche Erfahrungen die Sinne für den Umgang mit vermeintlichen Problemen des Alltags? „Ich habe gelernt, was wirklich wichtig ist und dank- bar zu sein. Ich kann
ausgeprägt ist, mir sehr geholfen hat. Beide Seiten gehören zu mir. Gewiss ist in Dänemark der Umgang etwas lockerer, bei uns stehen die Türen tagsüber immer offen, da kann jeder rein und raus gehen. Das hat mich immer wieder überrascht, wenn ich in die Heimat gereist bin. Ich denke zudem, dass es etwas familiärer zugeht, weil wir weniger sind und man sich dadurch untereinander eher kennt, gemeinsame Freunde hat, etc. Die Deutschen sind strukturierter und auch etwas härter zu sich selbst. In Dänemark arbeiten die Menschen auch gern, aber sie genießen die Freizeit auch sehr. Hier wird man geschätzt, wenn
jeden Tag meinen Job
ausüben, Gas geben
und als Fußballer das
tun, was ich liebe.
Ich sehe den Fußball
noch immer so wie
als Kind, das in jeder
Pause gespielt hat.
Wir Profis dürfen uns
über nichts beklagen, und ich bin dankbar, dass ich vom Fußball leben und meine Familie unterstützen kann. Das ist für mich nicht selbstverständlich und darum versuche ich auch, das Optimum bis zum letzten Tropfen aus diesem Privileg herauszuholen. Der bestmögliche Fußballspieler zu werden, ist meine größte Motivation.“
Du bist ein positiver Mensch. Die Dänen gelten als eines der fröhlichsten Völker der Welt. Wie erklärst Du Dir das?
„Das ist schwer zu sagen, da ich schon so lange in Deutschland bin. (lacht) Ich glaube, dass das Ernsthafte und Strenge, was in Deutschland sehr
man Überstunden leistet und Freizeit wird einem eher vor- geworfen. Allerdings habe ich genau diese deutsche Einstel- lung als junger Kerl auch gebraucht, als ich zu Beginn etwas weniger als die an-
deren und nicht immer das gemacht habe, was sich der Trainer gewünscht hat. Ich war lange Zeit ein großes Talent und konnte es mir deshalb leisten. Aber gelernt, wie man als Profi arbeiten und leben muss, habe ich in Deutschland. Mein Talent habe ich aus Dänemark, aber zum Fußballspieler bin ich erst hier geworden.“
Was hat Dich bei Deiner Ankunft in Deutschland als 16-Jähriger am meisten überrascht?
„Ich war erstaunt, dass viele Dinge im Vergleich zu Dänemark eher altmodisch waren. Mein erster Schultag in Dortmund war eine besondere Erfah- rung.“
„Ich habe gelernt, was wirklich wichtig ist und dankbar zu sein. Ich kann jeden Tag meinen Job ausüben, Gas geben und als Fußballer das tun, was ich liebe. Ich sehe den Fußball noch immer so wie als Kind, das in jeder Pause gespielt hat.“
  SCHNELLER SPASS AUF 5.000 QUADRATMETERN
Das Power-Car Motodrom in Mannheim hat nicht nur Jacob Bruun Larsen begeistert. Der Däne mag schnelle Autos und hatte sichtlich Spaß beim Ausflug in die Kart-Welt: „Das war super, gern wieder“, sagte der TSG-Profi. Mehr als 5000 Qua- dratmeter Fläche und eine Streckenlänge von 528 Metern – Rennsportfreunde haben viel Platz, um sich auszutoben und Rennen zu fahren. Alle Infos sowie Preise und Öffnungszeiten erhalten Sie unter info@kartbahn-mannheim.de sowie unter der Telefonnummer 0621-318958.











































































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