Page 17 - TSG_Spielfeld_Oktober_2021
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SPIELFELD TSG HOFFENHEIM
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 Hast Du dieses Mal etwas anders in der Reha gemacht?
„Ich war auch mal fünf Wochen raus aus der Region, nach München, damit ich den Kopf freibekomme. Nach Absprache mit der TSG sollte ich nicht jeden Tag vor Ort in Zuzenhausen sein und die Jungs beim Training sehen, sondern einfach mal auf andere Gedanken kommen. Es tat mir unglaublich weh, die Mannschaft beim Training zu beobachten und selbst nicht dabei sein zu können. Das war ein schlimmes Gefühl.“
Wie war das bei den Spielen? Hast Du manchmal den Fernseher ausgeschaltet, weil Du Dich hilflos gefühlt hast?
„Ja, das habe ich dann zum ersten Mal gemacht. In den ersten vier Wochen konnte ich überhaupt kein Fußball gucken. Nicht im Stadion und nicht am Fernseher. Weder Hoffenheim noch irgendein ande- res Spiel. Es ging einfach nicht. Es hat in mir etwas Negatives ausgelöst und das Gefühl wollte ich nicht mit dem Fußball verbinden. Und deswegen habe ich es einfach gelassen. Aber nach einem Monat ging es wieder. Dann war der erste große Frust vorbei.“
So eine Zeit ist sehr prägend. Hast Du Dich dadurch verändert?
„Auf jeden Fall. Bei jedem Training merke ich, wie froh ich bin, dass ich Fußball spielen kann und mit den Jungs auf dem Platz stehen darf. Ich bin viel dankbarer für alles, was ich erleben darf. Ich habe es zu schätzen gelernt, das machen zu dürfen, was einem Spaß macht. Vor allem, wenn man es in der Vergangenheit nicht ausführen durfte. Und das ist bei mir Fußball spielen. Viel mehr brauche ich nicht, um glücklich zu sein.“
„Ich habe es zu schätzen gelernt, das machen zu dürfen, was einem Spaß macht. Vor allem, wenn man es in der Vergangenheit nicht ausführen durfte. Und das ist bei mir Fußball spielen. Viel mehr brauche ich nicht, um glücklich zu sein.“
  Endlich wieder mit der Mannschaft auf dem Platz: Dennis Geiger bejubelt mit Christoph Baumgartner einen Treffer.
  
























































































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