Page 17 - TSG_Spielfeld_September_2021

SPIELFELD TSG HOFFENHEIM 17
Wie sehr hilft Dir die Offensiv-Erfahrung aus Deiner Jugend in der jetzigen Rolle als Linksverteidiger? „Aus meiner Sicht ist das ein sehr großer Vorteil – vor allem im Spiel mit dem Ball. Den Drang nach vorn und das Einschalten in die Offensive habe ich noch immer verinnerlicht. Aber auch defensiv hilft es. Ich weiß, wie es sich auf der anderen Seite anfühlt und wie ich das zu verteidigen habe. Ich bin auf der linken Seite flexibel einsetzbar und kann die ganze Außenbahn besetzen – egal in welcher Grundordnung.“
Die Position des Linksverteidigers war in der jüngeren Vergangenheit in der deutschen Natio- nalmannschaft immer wieder eine Problemstelle. Bundestrainer Hansi Flick hat Dich nach nur zwei Bundesliga-Einsätzen in die Nationalmannschaft berufen.
„Es ist natürlich der Traum jedes Spielers, für die Nationalmannschaft nominiert zu werden. Das ist ein Mega-Gefühl. Ich habe nicht damit gerechnet, dass dieser Anruf kommt, vor allem so früh. Dass er dennoch kam, freut mich natürlich unglaublich. Ich kann es noch immer nicht so richtig glauben. Grundsätzlich geht es immer darum, dass ich Bundesliga-Erfahrung sammele und auf meine Spiele komme. Ich will weiterhin meine Leistungen bringen, um auf dem Platz zu bleiben. Alles was darüber hinaus kommt, ist ein Bonus. Ich denke nicht permanent daran, was in Zukunft noch alles passieren könnte.“
Ist das grundsätzlich Deine Haltung?
„Absolut. Ich bin keiner, der ständig sagt: ‚Ich will bald dies machen und dann will ich jenes erreichen und dann mache ich diesen Schritt‘. Das finde ich Quatsch. Aus meiner Sicht sollte man von Woche zu Woche, von Spiel zu Spiel denken. Ich mache mir noch keine Gedanken, gegen wen ich in drei Wochen spie- le und was dann möglich sein könnte. Ich bereite mich auf das Spiel am Wochenende vor und will jeden Tag im Training meine Leistung bringen.“