Page 12 - TSG_Spielfeld_September_2021

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D avid, Du hast einen erfolgreichen Sommer hinter Dir. Was empfindest Du nach den zahlreichen Höhepunkten?
„Das fühlt sich noch immer an wie ein Traum. Der Wechsel zur TSG hat mich enorm beflügelt und war ein Highlight. Ich wusste seit dem Winter, dass ich in der Bundesliga spielen werde. Das hat mein Selbstvertrauen für die Rückrunde mit Fürth gestärkt. Dass wir dann aufgestiegen sind, war na- türlich Wahnsinn. Mich hat schon die Teilnahme an der U21-EM gefreut, aber dass wir sogar den Titel gewinnen und ich dabei Stammspieler bin – daran hätte ich ein halbes Jahr zuvor nicht geglaubt. Das habe ich sehr genossen. Und dann kam auch noch Olympia, was trotz unseres frühen Aus ebenfalls eine großartige Erfahrung war. Immerhin konnte ich somit noch die letzten Teile der Vorbereitung hier in Hoffenheim absolvieren und war fit, um beim Bundesliga-Start dabei zu sein. Ein Höhepunkt hat den nächsten gejagt und am Ende hat sich alles perfekt gefügt.“
Hattest Du denn Zeit, um das alles zu verarbeiten?
„Dafür war vor allem der Sommerurlaub mit meiner Freundin gut. Da habe ich mir dann schon mal in einem ruhigen Moment Gedanken gemacht, was alles passiert ist, was ich für einen Karrieresprung gemacht habe. Das hätte ich nicht zu träumen ge- wagt. Vor zweieinhalb Jahren war ich kurz davor, mich in die dritte Liga ausleihen zu lassen, weil ich in Fürth kaum zum Einsatz gekommen war. Das war der persönliche Tiefpunkt meiner Karriere. Dass ich mittlerweile bei der TSG unterschrieben und in der Bundesliga debütiert habe, hätte ich damals nie gedacht. Das halte ich mir immer wieder vor Augen. Ich habe mir das im Urlaub noch mal alles durch den Kopf gehen lassen. Ich bin dankbar dafür, wie es gelaufen ist. Es gab viele großartige Momente, aber der absolute Höhepunkt war mein Bundesliga- Debüt für die TSG.“
Was war es für ein Gefühl, in Augsburg erstmals in der Bundesliga aufzulaufen?
„Ich habe seit dem feststehenden Wechsel zur TSG lange daraufhin gefiebert. Als es dann in Augsburg so weit war, habe ich mich extrem gefreut. Es ist der Traum eines jeden Fußballers, einmal in der Bun- desliga zu spielen. Es lief noch nicht alles perfekt, aber ich habe ja noch Zeit. Gleich mit einem 4:0-Sieg zu starten, war natürlich ein traumhafter Einstand. Für mich war es auch etwas Besonderes, dass Fans dabei waren. Ich habe zuvor im Profi-Fußball fast ausschließlich vor leeren Rängen gespielt, weil ich ja erst im vorigen Jahr in Fürth Stammspieler wurde. Als Zuschauer noch erlaubt waren, saß ich meistens auf der Bank. Umso schöner war es, dass bei meinem Debüt Publikum dabei war. Die Begeisterung der Fans macht unseren Sport aus.“
Hattest Du zwischenzeitlich Sorgen, dass Dein intensives Programm im Sommer zu einer Über- belastung führen könnte?
„Ich bin ja noch jung und habe das ganz gut wegge- steckt. (lacht) Aber ganz im Ernst: Nach der U21-EM habe ich zwei Wochen Urlaub bekommen. Das hat mir gutgetan und ich konnte mich erholen. Ich fühle mich topfit und bin bereit für die Saison.“
Du hast Dich bereits Mitte Januar für einen Wech- sel zur TSG entschieden. Was hat den Ausschlag gegeben?
„Da ich ablösefrei war, hatten natürlich einige Ver- eine Interesse. Hinzu kommt, dass die Linksvertei- digerposition in Deutschland auch sehr gefragt ist. Aber das Angebot von Hoffenheim hat mich von Beginn an überzeugt. Ich hatte zunächst einen Vi- deo-Call mit Alexander Rosen, das hat mir schon ein super Gefühl gegeben und ein Top-Bild des Vereins vermittelt. Anschließend habe ich auch mit Sebastian Hoeneß gesprochen und spätestens danach war mir klar, dass es die TSG wird. Ich habe mir am Tag der Unterschrift das Trainingsgelände angeguckt und damals wie heute kann ich sagen: Es ist der perfekte Schritt.“
PROFIS
„Vor zweieinhalb Jahren war ich kurz davor, mich in die dritte Liga ausleihen zu lassen, weil ich in Fürth kaum zum Einsatz gekommen war. Das war der persönliche Tiefpunkt meiner Karriere. Dass ich mittlerweile bei der TSG unterschrieben und in der Bundesliga debütiert habe, hätte ich damals nie gedacht.“