Page 36 - Spielfeld_August_2021
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  Zurück in seinem Lieblings-Blau: Sebastian Rudy
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 Elf Jahre später setzt er sich große Ziele für seine dritte Rückkehr in den Kraichgau. In den finalen sechs Partien der Saison 2020/21 sammelte Rudy lediglich 33 Einsatz- minuten, nun spricht er offen über seine Vorstellungen für die zehnte Spielzeit bei der TSG: „Ich will spielen, keine Frage. Zum Ende der vergangenen Spielzeit war ich auch aufgrund einer Verletzung außen vor. Jetzt bin ich fit und habe die Qualität, um hier Stammspieler zu sein und das werde ich auch.“ Gemeinsam mit seinem neuen alten Team will sich der TSG-Rekordspieler deutlich steigern: „Es liegt an uns, dass wir wieder an unsere Leistungsgrenze kommen. Die Qualität für ein besseres Abschneiden haben wir. Ich wünsche mir vor
allem, dass wir im DFB-Pokal zum ersten Mal in der TSG-Vereinsgeschichte über das Viertelfinale hinaus- kommen.“ Trotz seiner offensiven Töne fordert der Rechtsfuß, in dieser Saison „etwas zurückhaltender zu agieren“ und fügt an: „Wir sollten auf große Ansprüche in Richtung Europa verzichten und einfach unsere Leistung abrufen. Dann werden
wir sehen, wo wir landen.“
„Der Klub wird auf eine
sehr ehrliche Art und Weise geführt
und die handelnden Personen sind immer aufrichtig.“
Das persönliche Wohlempfinden in Region und Verein bildet für ihn die Basis des sportlichen Erfolgs. In der Nähe des TSG-Trainingsgeländes besitzt der 31-Jährige ein Haus, das er und seine Familie im Sommer „nur un- gern verlassen hätten“. Rund 200 Kilometer entfernt von seinem Geburtstort Villingen-Schwenningen hat Rudy eine zweite Heimat gefunden: „Die Umgebung, die Menschen, die Leute, die hier arbeiten, mit denen ich tagtäglich zu tun habe – hier herrscht einfach ein gutes Miteinander.“ Nach seinen Stationen in München und in Gelsenkirchen ist der Familienvater wieder bei einem Verein, „bei dem alles passt“. Rudy ist glücklich: „Der Klub wird auf eine sehr ehrliche Art und Weise geführt, und die handelnden Personen sind immer aufrichtig. Ich vertraue den Leuten und das findet man selten in dieser Branche.“
Das entgegengebrachte Vertrauen verhalf dem Mittel- feldspieler nach seinem ersten Wechsel in den Kraichgau vor elf Jahren zu Top-Leistungen. Als Hoffenheimer Spieler reifte Rudy zum Nationalspieler und feierte einen einprägsamen Erfolg: Mit der DFB-Elf gewann er 2017 den Confederations Cup. Bei dem Turnier in Russland wurde Rudy zur Schlüsselfigur und spielte in allen fünf Partien von Beginn an. „Das geht mir nicht mehr aus dem Kopf.
PROFIS
























































































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