Page 74 - TSG_Spielfeld_Juni_2021
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„Wir leben einfach in einer komplett anderen Zeit. So ein Hype wird heute regional erzeugt, durch gute Arbeit vor Ort. Und da sind wir gefordert.“ MATTHIAS LAUTENSCHLÄGER
  REGION
   Erfahrung gegen Jugend bei über 15 Zentimtern Größenunterschied. USC-Routinier Jochen Dörr zieht unverdrossen gegen den jungen Dirk Nowitzki, der als „German Wunderkind“ die Dallas Mavericks 2011 zum NBA-Titel führen sollte. Foto: privat
Einer, der die Academics in der nächsten Saison bei Heimspielen unterstützen möchte, ist Jochen Dörr. Der gebürtige Hoffenheimer war einer der Leistungsträger, der den Verein 1994 aus der Regio- nalliga-Versenkung zurück in die 2. Bundesliga Süd führte. Der 54 Jahre alte Lehrer lebt zwar seit mehr als 20 Jahren in Kehl, kommt aber noch regelmäßig in seine alte Heimat. „Wir gingen vor Corona öfter zu Heimspielen der TSG, wenn ich dort war. In Zukunft werde ich mir aber definitiv dann auch mal zusätzlich Spiele der Academics ansehen.“ In seiner aktiven Zeit spielte er gelegentlich gegen einen gewissen Dirk Nowitzki. „Das wirkt noch immer nach. Ich werde heute noch von Schülern angesprochen: Herr Dörr, haben Sie mal gegen Nowitzki Basketball gespielt?“ Die Antwort fällt leicht: Wer ihn googelt, stößt schnell auf ein altes Foto, das Dörr im Zweikampf gegen das „German Wunderkind“ zeigt.
Der erste Schritt, damit in Heidelberg auch künftig wieder Sportgeschichte geschrieben wird, ist getan. Doch geschenkt wird dem Klub nichts. Einen Bas- ketball-Hype, wie ihn einst Michael Jordan auslöste, erwartet Lautenschläger nicht mehr: „Wir leben einfach in einer komplett anderen Zeit. So ein Hype wird heute regional erzeugt, durch gute Arbeit vor Ort. Und da sind wir gefordert.“
Zunächst stellt Lautenschläger noch die letzten Weichen in Richtung Basketball-Bundesliga. Die hat den Academics die Lizenz unter Auflagen erteilt, welche es nun noch zu erfüllen gilt. Unter anderem stockt Lautenschläger dafür das Personal in der Geschäftsstelle auf und führt Gespräche mit poten- ziellen Sponsoren. Er ist aber sehr zuversichtlich, dass er alle Auflagen erfüllen wird. So arbeitet der Manager weiter an seiner Vision und denkt schon an die Zeit nach dem Spiel gegen Alba. „Wir wollen keine Fahrstuhlmannschaft werden, sondern uns in der ersten Liga etablieren. Dieser Verein hat eine große Tradition – und die verpflichtet eben auch.“
Weitere Infos unter www.mlp-academics-heidelberg.de
 


























































































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