Page 71 - TSG_Spielfeld_Juni_2021
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 Endlich erstklassig: Academics-Manager Matthias Lautenschläger (links) stellte die Weichen, das Team marschierte zum Meistertitel. Der Jubel nach dem Finale gegen die Bayer Giants Leverkusen im neuen SNP Dome war grenzenlos.
 Nachdem es dann bis auf eine weitere Meisterschaft 1966 etwas ruhiger um den USC wurde, setzte der Klub in der Saison 1972/73 zu einem weiteren Höhenflug an. Er bescherte ihm drei Titel, die Meisterschaften 1973 und 1977 sowie den Pokalsieg 1977. Wittig: „Der entscheidende personelle Baustein war wohl National-
Punkte reichten ihnen nicht“, erinnert sich Keller. Die Stimmung vor einem ausverkauften Haus mit 3.000 Zuschauern sei „sensationell“ gewesen – eine Stadt im Basketballfieber.
Lautenschläger war damals noch nicht geboren,
 center Dietrich ,Didi‘ Keller. Über ein halbes Jahrzehnt bildeten er und Hans Riefling, die ,Korsettstangen' des USC, ein kongeniales Duo.“ Der gebürtige Mainzer Keller steht dem Team heute noch sehr nah: „Ich bin seit vielen Jahren gut mit Trainer Branislav Ignjatovic befreundet. Wir schreiben nach jedem Spiel“, sagt der 77-Jährige. Umso mehr freut er sich über den Aufstieg und hofft, dass der Verein langfristig an die erfolgreichen alten Zeiten anknüpfen kann.
Besonders in Erinnerung geblieben sind ihm die bei- den Endspiele gegen den MTV Gießen im Jahr 1973. Die erste Begegnung endete 70:70, das Rückspiel gewann der USC in Heidelberg nach Verlängerung mit 71:70. „Das war eine Sensation. Gießen war der ganz klare Favorit. Kurz vor Ende führten wir 70:68
kennt die glorreichen Zeiten nur aus Erzählungen. Er ist seit Gründung der ProA-Liga im Jahr 2007 an Bord der Basketballer. „Anfangs habe ich noch als Fan ehrenamtlich bei der Sponsorensuche geholfen. Als ich gesehen habe, dass Teams wie Tübingen, Ludwigsburg oder Ulm an uns vorbeizogen, dachte ich mir: Es kann doch nicht sein, dass wir stagnie- ren oder sogar schwächer werden.“ Lautenschläger intensivierte sein Engagement, wurde 2009 Gesell- schafter. „Wir haben die Sponsoren-Akquise weiter professionalisiert und schafften es nach und nach, das Budget aufzustocken“, erzählt er. Eine entschei- dende finanzielle Rolle spielte Lautenschlägers Vater und MLP-Gründer Manfred, der den Verein zunächst privat und später dann durch sein Unter- nehmen unterstützte. Wittig bezeichnet den Einstieg
und ich musste an die Linie. Der erste Freiwurf saß, beim zweiten übertrat ich. In den letzten Sekunden traf Gießen dann noch aus der Distanz. Gott sei Dank gab es damals noch keine Dreier. Die zwei
des Hauptsponsors MLP als „von wahrhaft histori- scher Bedeutung“. Gemeinsam mit Trainer Ignjato- vic baute Lautenschläger in den vergangenen Jahren ein zukunftsträchtiges Team auf.

























































































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