Page 74 - Spielfeld_Mai_2021
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Rettinger ist schon lange TSG-Fan. Als der Verein in die Bundesliga aufstieg, packte ihn die Fußball- und Sammelleidenschaft richtig. Mit dem Integrativen Fanclub der TSG reiste er auch zu vielen Auswärts- spielen, war unter anderem 2013 beim legendären 2:1-Sieg in Dortmund dabei, der den Verein vor dem Abstieg rettete. „Das war wahrscheinlich meine spannendste Auswärtsfahrt.“ Johannes-Diako- nie-Mitarbeiter Reinhold Winterbauer begleitete die Fahrten und fuhr den Bus – bis Corona auch diese Fans stoppte. „Die drei unterstützten uns bei den Fahrten. Kirstin begleitete Rollstuhlfahrer, Peter und Günter zeigten anderen ihre Plätze im Stehblock und schauten, dass alle wieder sicher zurück zum Bus fanden. Das war immer eine große Hilfe.“
Kirstin Weckbachs Wohnung kann man nicht verfehlen. An der Eingangstür hängen Poster von Andrej Kramarić und Oliver Baumann. Sie öffnet im TSG-Trikot und leitet durch ihr ebenfalls in den Vereinstönen gehal- tenes Reich. Sie besitzt unzählige Autogrammkarten, Bettwäsche in allen Variationen, signierte Poster und Trikots, aber auch ausgefallenere Stücke wie einen TSG-Bademantel. Hoffenheim-Fan ist die 47-Jährige schon seit Regionalliga-Zeiten. Auch sie arbeitet, wie Peter Hartnagel, in den Schwarzacher Werkstätten. Bei den Busfahrten war sie von Anfang an dabei. „Auf sie kann man sich immer verlassen“, weiß Winterbauer. Dass sie nicht mehr zu Spielen ins Stadion kann, findet Weckbach schade, hat aber erstmal eine gute Alternative gefunden: „Ich höre jetzt immer TSG-Radio auf dem Handy, wenn die Mannschaft spielt.“
Die Zimmer der drei Bewohner der Johannes-Diakonie in Schwarzach sind nahezu komplett in den Farben der TSG geschmückt.
   „Ich höre jetzt immer TSG-Radio auf dem Handy, wenn die Mannschaft spielt.“ KIRSTIN WECKBACH
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