Page 59 - Spielfeld_Mai_2021
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 SPIELFELD TSG HOFFENHEIM 59
Spielend Deutsch lernen: Mithilfe des Gesellschaftsspiels Monopoly lernt TSG-Profi Georginio Rutter (l.) gemeinsam mit Lehrer Benjamin Sabo die neue Sprache.
Für Sabo existiert eine unmittelbare Korrelation zwischen Sprache und Erfolg. „Durch den Teamspirit kannst du im Sport unheimlich viel erreichen. Dazu musst du aber die Sprache beherrschen. Das fängt in der Kabine an, in der du vielleicht auch mal einen Witz reißen kannst. Das verbindet. Sonst sitzt du dort mit deinem Handy und bist isoliert.“ Gerade auf dem Platz sei die Kommunikation enorm wichtig, könne manchmal sogar Spiele entscheiden. „Wir sprechen hier von einem Bundesligateam, nicht von einer Amateurmannschaft“, sagt der Pädagoge. Er trainiert mit dem FC Badenia Rohrbach eine eben- solche und gelegentlich steht er sogar noch selbst in der Abwehr. Schon mit sieben Jahren begann er zu kicken, der Fußball hat ihn seither nicht mehr losgelassen.
Während seines Studiums (Sportwissenschaften, Spanisch und Germanistik) in Heidelberg arbeitete der heute 31-Jährige bei der TSG als Videoanalyst. Der damalige TSG-Chefscout Johannes Spors hielt eine Vorlesung zum Thema Videoanalyse, Sabo sprach ihn an und ein halbes Jahr später, 2015, analysierte er unter der Leitung von Timo Gross für die Akademie des Bundesligisten. Ein Bekannter, der bei Anpfiff ins Leben arbeitete, fragte ihn später, ob er nicht als Nachhilfelehrer für Sprachen anfangen wolle. Sabo, der fließend Französisch, Spanisch, Englisch und Aramäisch spricht, sagte zu. Auch später, als er schon als Lehrer angestellt war, arbeitete er weiter für die TSG. Mit dem ersten Lockdown im März 2020 inten- sivierte sich dann sein Engagement, besonders auf dem Gebiet Deutsch als Fremdsprache.
  „Ich möchte die Sprache schnell lernen, allein schon, weil wir auf dem Platz ja deutsch miteinander sprechen.“ GEORGINIO RUTTER
  





























































































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