Page 37 - Spielfeld_Mai_2021
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 „Ich bin der TSG sehr dankbar“
Lukas Rupp ist in Heidelberg geboren und in Weinheim aufgewachsen. Bei der TSG vor der eigenen Haustür Bundesliga spielen zu können, war deshalb für ihn „ein besonderer Luxus“. An die Zeit in Hoffenheim hat er beste Erinnerungen: „Ich habe mich in Hoffenheim immer sehr wohl gefühlt, angefangen bei der Geschäftsführung bis zur überragenden Truppe. Ich habe immer noch viele Kontakte nach Hoffenheim und verbinde unzählige schöne Erinnerungen mit dem Klub. Ich bin der TSG sehr dankbar für die besonderen Erfahrungen.“ Bei der Ankunft in England spürte der 30-Jährige, dass sich die TSG auch international einen Namen gemacht hat: „Jeder wusste genau, von welchem Klub ich gekommen bin. Es hat mich sehr positiv überrascht, wie hoch angesehen Hoffenheim mittlerweile auch in England ist. Da hat man die Entwicklung sehr genau wahrgenommen.“
 Kind der Region: Der Weinheimer Lukas Rupp absolvierte 51 Pflichtspiele für die TSG.
SPIELFELD TSG HOFFENHEIM
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Stadien der Top-Klubs gespielt – immer vor leeren Tribünen. Da denkt man sich dann schon: Das darf doch nicht wahr sein. Das muss ich auf jeden Fall nochmal mit Fans erleben.“
In Norwich spielen Talente wie der von Top-Klubs umworbene Max Aarons und erfahrene Spieler wie Du oder der Ex-Schalker Teemu Pukki. Dazu mehrere Deutsche wie Moritz Leitner, Marco Stiepermann und Trainer ist der ehemalige Dortmunder Daniel Farke ... „Norwich gilt hier als ein besonderer Verein und als der deutsche Klub in England. Und doch war es für
Wie war es für Dich, allein ins Ausland zu gehen?
„Ich habe früher auch sehr eigenständig gelebt, allerdings war es dann etwas anderes, während der Pandemie weit weg von der Heimat allein zu sein. Ich konnte keine Freunde sehen, nicht nach Deutschland fliegen. Da war ich froh, dass mein Bruder in London lebt und wir uns treffen konnten. Ansonsten waren die Menschen hier sehr ängstlich und es gab kaum zwischenmenschliche Kontakte. Zum Glück ist Norwich eine schöne Stadt mit tollen Stränden in der Nähe. Aber das Wetter ist natürlich bodenlos.“ (lacht)
 mich vor allem am Anfang interessant, selbst mal der Ausländer zu sein. In Deutschland habe ich manchmal bei ausländischen Spielern gedacht: Warum seid ihr immer nur untereinander, macht doch mal was mit den anderen Spielern, es muss doch nicht immer diese Grüppchen-Bildung geben. Jetzt bin ich hier in England und habe festgestellt: Ich mache es genauso und bin auch viel mit den Deutschen unterwegs. Da habe ich aktiv gegen angearbeitet und bin auch ein bisschen offener geworden.“
Während in Deutschland Ausgangssperren verhängt werden, sind in England Pubs wieder geöffnet und eine geringe Anzahl Fans darf wieder in die Stadien. Wie fühlt sich das an?
„Man spürt eine große Erleichterung, die Lebens- freude kehrt zurück. Ich bin sehr zuversichtlich, dass ab Juni das Leben wieder einigermaßen normal ist. Wenn die Mehrheit der Menschen geimpft ist, können wir vor der neuen Saison vielleicht noch eine öffentliche Feier nachholen. Denn wenn man schon mal in die Premier League aufsteigt, dann will man das natürlich auch mit den Fans zelebrieren.“























































































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