Page 13 - Spielfeld_Mai_2021
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SPIELFELD TSG HOFFENHEIM 13
 Frisch verheiratet
Ende März erlebte Andrej Kramarić einen der be- deutendsten Momente seines Lebens – abseits eines Rasens: Der TSG-Stürmer nutzte die Länderspielphase in seiner Heimat, um seine Lebenspartnerin Mia zu heiraten. „Es war natürlich keine Hochzeit, wie man sie sich vorstellt. Durch die Corona-Pandemie war alles viel kleiner. Wir haben mit meinen Eltern und meiner Schwester zu Abend gegessen. Trotzdem war es ein sehr schöner Tag.“ Gemeinsam lebt das Paar seit vier Jahren in Heidelberg. Seine Frau Mia absolvierte in der Universitätsstadt ein Tiermedizin-Studium. „Sie gibt mir auch in schwierigen Zeiten Halt und lenkt mich ab. Wir lieben einander und genießen die gemeinsame Zeit in Heidelberg. Ich freue mich sehr auf unsere gemeinsame Zukunft.“
 Medizin studiert und war zunächst als Ärztin tätig. Mittlerweile arbeitet sie im kroatischen Gesundheitsministerium. Mein Vater ist im Ruhestand, hat aber zuvor für die Regierung gearbeitet. Meine Eltern haben alles getan, um meiner vier Jahre älteren Schwester und mir eine schöne Kindheit zu ermöglichen. Ich denke sehr gern an die Zeit zurück.“
In welchem Alter hast Du begonnen, in einem Fußballverein zu spielen?
„Mein erster Fußballklub war Dinamo Zagreb, für den ich das erste Mal im Alter von sechs Jahren gespielt habe. Mein Vater hat mich damals vom Kindergarten direkt zum Stadion von Dinamo im Zagreber Bezirk Maksimir gefahren. Dinamo ist der größte Klub der Stadt und der Verein meiner Kindheit. Alle Jugendlichen träumen davon, einmal für Dinamo zu spielen.“
Mit 17 Jahren hast Du dann für die erste Mannschaft debütiert, in der bekannte Spieler standen wie Mario Mandzukic, Dejan Lovren oder Robert Kovac.
„Es war wirklich ein ganz besonderer Moment. In der Akademie war ich immer einer der besten Spieler und dann ging es darum, den nächsten Schritt zu gehen. Ich durfte regelmäßig bei den Profis mittrainieren und stand wenig später, im Duell mit NK Zagreb, zum ersten Mal zusammen mit all‘ diesen ‚großen Jungs‘ in einem Spiel auf dem Rasen. Das hat mich sehr glücklich gemacht – auch wenn wir das Derby damals verloren haben.“
Deine Eltern waren vermutlich unglaublich stolz auf Dich ...
„Und wie – vor allem mein Vater. Er hat früher selbst Fußball gespielt und hatte vielleicht das Talent, um Profi zu werden. Aber mein Groß- vater hat gesagt, dass man nicht vom Sport leben kann und ihn auf die Universität geschickt.“
„Obwohl ich nun bereits seit fast sieben Jahren nicht mehr in Kroatien lebe, fühle ich mich meiner Heimat immer noch sehr verbunden und empfinde Zagreb als mein Zuhause.“
 ZAGREB























































































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