Page 75 - Spielfeld_April_2021
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„Das Thema Freiheit bewegt viele Menschen“
Auf dem Buchrücken hat der Autor sein Fazit gedruckt: „Freiheit fühlt man vor allem, wenn man sich bewegt. Am besten in möglichst viele Richtungen.“ Dr. Dirk Meyer-Bosse hat sich dieses Gefühl geholt – der promovierte Kulturwissenschaftler, der als Pressesprecher für diverse Medienunternehmen und bis 2015 als Leiter Kommunikation national bei der Deutschen Fußball Liga (DFL) arbeitete, ist auf Reisen gegangen – und hat darüber nun ein Buch verfasst: „Etwas Besseres als den Trott findest du überall“, heißt es in Abwandlung des berühmten Spruchs der Bremer Stadtmusikanten. In SPIELFELD erzählt der 49-Jährige, was ihm der Perspektivwechsel bedeutet.
  H err Meyer-Bosse, Sie waren bis Mitte 2015 als Kommunikationschef im Profifußball tätig. Fehlt Ihnen Ihre Arbeit?
„Ich habe meinen Job damals wirklich gerne gemacht. Aber ich muss zugeben, ich vermisse ihn nicht. Nachdem sich bei mir fast sechs Jahre lang an sieben Tagen pro Woche fast alles um die Bundesliga drehte, war es mir wichtig, mal Abstand zu gewinnen und mich anderen Dingen zu widmen.“
Welche Dinge waren das?
„Nach meinem Ausstieg aus dem Beruf habe ich mir eine ganz simple Frage gestellt: Was will ich wirklich vom Leben? Oder anders gesagt: Was sind meine wahren Träume und Sehnsüchte? Und wann will ich mir die eigentlich erfüllen?“
Und zu welchen Ergebnissen sind Sie gekommen?
„Schon sehr lange ist Verständigung für mich ein Thema, mit dem ich mich ausgiebig beschäftigt habe. Deshalb studierte ich unter anderem in England und Frankreich. Zudem war es immer mein Traum, irgendwann auch noch Spanisch zu lernen – in außereuropäischen Kulturen und unter ganz anderen Menschen. Darüber hinaus verspürte ich oft eine große Sehnsucht nach der Ferne.“
Was haben Sie dann getan?
„Was man mit Mitte 40 halt so macht. (lacht) Ich bin aufgebrochen und rund neun Monate lang durch Südamerika und Ozeanien getourt. Auf Kuba, in Costa Rica, Argentinien und Mexiko habe ich mehrere Spanischkurse belegt, und anschlie- ßend bin ich durch Neuseeland, die Südsee und Australien gereist.“
EMPFEHLUNG DES HAUSES























































































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