Page 68 - Spielfeld_April_2021
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   Lanig spielte viele Jahre in der Bundesliga, beim VfB Stuttgart, dem 1. FC Köln und Eintracht Frank- furt. Von 2003 bis 2006 lief er unter Hansi Flick für die TSG auf. „Das war ein wahnsinnig wichtiger Entwicklungsschritt für mich, ich war 18, hatte gerade das Abi gemacht. Die Infrastruktur bei Hof- fenheim war in der Regionalliga einzigartig, eine unheimlich wichtige Station und der Start meiner Karriere.“ Heute noch habe er eine enge Bindung zum Verein, hat Kontakt zu TSG-Scout Alfred Schön und dem heutigen Bayern-Coach Flick. Als es noch möglich war, schaute er sich auch öfter Heimspiele in der PreZero Arena an. 2016 hospitierte Lanig im Nachwuchs-Leistungszentrum der TSG, sammelte „wichtige Erfahrungen“ und knüpfte neue Kontakte. „Die Jugendarbeit ist das Aushängeschild von Hof- fenheim, die Strukturen, die dort geschaffen wurden, sind unheimlich professionell.“
     „Corona hat uns aus der Bahn geworfen, uns brachen viele geplante Einnahmen weg. Da waren wir der TSG sehr dankbar, dass sie uns so schnell und unbürokratisch geholfen hat.“ WERNER SCHMIDT, FCUH-VORSITZENDER
  Doch die Heilbronner Verbindungen zur TSG sind noch vielfältiger: Mit Nico Kiesel hat die erste Her- renmannschaft einen Mann aus Hoffenheimer Reihen als Trainer, beim Bundesligisten ist er IT-System- administrator. Im August wurde ein Sommercamp der TSG-Fußballschule beim FCUH ausgetragen, das dieses Jahr wiederholt werden soll, sofern es die Pandemie zulässt. Zudem griff der Verein „TSG hilft“ den Schwaben finanziell unter die Arme: „Corona hat uns aus der Bahn geworfen, uns brachen viele geplante Einnahmen weg. Da waren wir der TSG sehr dankbar, dass sie uns so schnell und unbüro- kratisch geholfen hat“, sagt Schmidt. Mit dem Geld konnte der Verein unter anderem Reparaturarbeiten bezahlen und stattdessen notwendiges Equipment für die Jugend anschaffen.
Durch die Kooperation mit Anpfiff ins Leben Heil- bronn profitiere der FCUH enorm, so Schmidt. „Das gibt unseren Kindern und Jugendlichen eine neue Perspektive in ihrer Entwicklung, nicht nur sportlich, sondern auch darüber hinaus. Wir sind auf einem sehr guten Weg, unsere Jugend nach vorne zu bringen.“ Das Pilotprojekt ist zunächst auf drei Jahre angelegt, in dieser Zeit sollen neben dem FCUH weitere Vereine hinzukommen: „Wir möchten eine eigene Anpfiff-Welt in Heilbronn schaffen, das Konzept auch in andere Vereine implementieren, die unsere Werte leben“, erklärt Hager. Das müsse sich nicht auf Fußball beschränken.
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