Page 14 - Spielfeld_April_2021
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 „Das ist nicht meine Welt“
Auf seinem eigenen Instagram-Kanal gibt Marco John nur selten private Details preis: „Andere präsentieren dort ihre Markensachen von Dior oder Gucci. Aber das ist nicht meine Welt. Ich poste ab und an mal ein Spielbild. Das reicht“, sagt der 19-Jährige. Spätestens nach seinem Bundesliga-Debüt stiegen seine Follower-Zahlen in den Sozialen Netzwerken. „Natürlich hat man das gemerkt, das Interesse ist gestiegen. Aber bei der TSG bleibt das alles in einem vernünftigen Rah- men und in einer anständigen Art und Weise des Umgangs. Bei ein paar Freunden aus der Junioren-Nationalmannschaft sieht das anders aus. Die werden nach Niederlagen auch mal beleidigt. Ich bin froh, dass ich das noch nicht erleben musste.“
Hast Du manchmal ein bisschen Sorge, dass nach all den positiven Erlebnissen auch mal eine Leistungs- delle kommen könnte?
„Darüber mache ich mir relativ wenig Gedanken. Natürlich habe ich schon mal ein schlechtes Spiel. Aber ich denke, dass es dann wichtig ist, dass ich aus den Fehlern lerne, diese nicht mehr mache und im Training Vollgas gebe. Fehler sind menschlich und passieren. Egal, ob ich jetzt in der Bundesliga, in der Europa League oder in der U-19-Bundesliga spiele. Ich versuche, meine Aufgaben so gut wie möglich zu erfüllen – hinten zumachen und nach vorne Akzente setzen. Und dann ist es für mich, so doof es klingen mag, im Endeffekt egal, ob du im Dietmar-Hopp-Stadion spielst, in der PreZero Arena oder in einem anderen Stadion. Natürlich war ich vor allem vor dem Spiel in Belgrad nervös, aber sobald du auf den Platz gehst, ist es eben nur Fußball. Und ich spiele Fußball, seitdem ich vier bin. Es ist ja nichts anderes als das, was ich in den vergangenen 14 Jahren jeden Tag gemacht habe.“
Glaubst Du, dass es etwas anderes sein wird, wenn Du vor 30.000 oder bei einem Auswärtsspiel sogar vor 80.000 Zuschauern spielst? Durch die Corona- Pandemie hast Du in der Bundesliga noch nie vor Zuschauern gespielt ...
„Das wird auf jeden Fall von der Atmosphäre noch einmal etwas ganz anderes sein. Zu Beginn war es für mich leichter, dass ich die Kommandos der Mitspieler hören konnte, jedes Wort, wie im Training. Das gibt mir ein gewisses Stück Sicherheit. Aber natürlich bin ich darauf gespannt und stelle mir vor, wie es ist, vor so vielen Zuschauern zu spielen.“
Speziell, wenn Du in der heimischen PreZero Arena vor Deiner Familie und Deinen Freunden spielst. „Definitiv. Ich glaube, das ist schon das Schönste, was du dann am Ende eigentlich erreichen kannst. Wenn du im Stadion spielst, die Partie gewinnst und dann steht deine Familie da oben auf der Tribüne, 1. Reihe und du kannst dann direkt dahin. Ich glaube, das ist schon sehr, sehr schön, und ich würde mich auch sehr freuen, wenn das bald gehen würde.“
„Natürlich war ich vor allem vor dem Spiel in Belgrad nervös, aber sobald du auf den Platz gehst, ist es eben nur Fußball. Und ich spiele Fußball, seitdem ich vier bin. Es ist ja nichts anderes als das, was ich in den vergangenen 14 Jahren jeden Tag gemacht habe.“
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