Page 14 - Spielfeld_Maerz_2021
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 Intensive
Fernbeziehung zur Familie
Bereits im Alter von 16 Jahren zog Kasim Adams von seiner Heimatstadt Accra ins 300 Kilometer entfernte Tarkwa, um dort für den Medeama SC zu spielen. Trotz des frühen Aus- zugs aus dem Elternhaus ist er seither noch enger mit seiner Familie verbunden: „Ich liebe es, Zeit mit meiner Familie zu verbringen. Besonders mit meiner großen Schwester, die sich seit dem Tod meiner Mutter sehr gut um mich küm- mert. Auch aus der Ferne unterstützt sie mich und sagt mir, was ich anziehen soll und dass ich stets hart arbeiten soll, um die Familie stolz zu machen.“ Mindestens zwei Mal im Jahr kehrt der Verteidiger in seine Heimat zurück, um dort seinen Vater und seine Schwester zu besuchen. Öfter trifft er sich mit seinem Bruder Ahmed, der zurzeit in Spanien lebt. Zudem kehrt Adams regelmäßig mit der ghanaischen Nationalmannschaft in seine Heimat zurück, für die er 2017 sein Debüt feierte. Mit den „Black Stars“ nahm Adams auch am Africa Cup 2019 in Ägypten teil, wo er in drei von vier möglichen Partien zum Einsatz kam. 2022 möchte Adams mit Ghana erneut an dem prestigeträchtigen Turnier teilneh- men und dort den Achtelfinal-Einzug von 2019 übertreffen: „Der Afrika Cup ist für mein Land und mich persönlich sehr wichtig. Unser bislang letzter Titel liegt schon mehr als 38 Jahre zurück. Wir Ghanaer sind sehr hungrig nach Erfolg und Titeln und wollen endlich wieder einen gewinnen – zunächst müssen wir uns aber qualifizieren.“
  Dein ehemaliger Jugend-Trainer Al-Hassan Sediu hatte Deine gesamte Laufbahn ebenfalls einen großen Einfluss auf Dich ...
„Er ist mein absoluter Held, er bedeutet mir alles. Ich weiß gar nicht, wie ich unsere Beziehung in Worte fas- sen kann. Ich würde sagen, er ist mehr eine Vaterfigur für mich als mein Jugend-Coach. Wir sprechen bis heute nahezu jeden Tag miteinander. Er ist eine große Inspiration für mich, mein Ratgeber. Er unterstützt mich in jeder Situation, gerade wenn die Dinge nicht so gut laufen. Er weiß genau, wie er mich motiviert und hat mir dabei geholfen, ein vernünftiger Mann zu werden. Ich denke, ohne jemanden wie ihn hätte einiges schief gehen können in meinem Leben. Denn wir Fußballprofis verdienen übermäßig viel Geld und manchmal wissen wir gar nicht, was wir mit unserem Reichtum anfangen sollen. Vor allem wir afrikanischen Spieler neigen dazu, unsere neuen Möglichkeiten aus- zureizen. Dann brauchst du jemanden, der dich führt und dir den richtigen Rat gibt. Er hilft mir auch, mich gut auf die Zeit nach meiner Karriere vorzubereiten.“
Dein leiblicher Vater war von Deiner Entscheidung, Fußballprofi zu werden, hingegen lange Zeit nicht sonderlich angetan ...
„Er wollte, dass ich eine gute Ausbildung erhalte. ‚Du musst in die Schule, Du musst in die Schule, Du musst in die Schule' – das sagte er mir jeden Tag. Meine Mutter unterstützte mich zu tun, was ich in meinem Leben möchte und sagte oft: ‚Wir wissen doch nicht, was aus ihm werden kann. Wir sollten ihm die Chance
Hintergrund Foto erstellt von natanaelginting – de.freepik.com
PROFIS

























































































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