Page 71 - Spielfeld_Februar_2021
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   SPIELFELD TSG HOFFENHEIM 71
gestalten kann. Dem komme ich immer näher, die Meditation und Selbstreflexion hilft mir dabei sehr. Zu sehen, dass man als Persönlichkeit wächst, daraus entsteht sehr viel Freiheit. Im Sport spüre ich das, wenn ich besonders gut springe und alles ausblenden kann, was mich sonst beschäftigt.“
Beschreiben Sie das Gefühl eines solch befreienden Sprungs, ist das ein bisschen wie Fliegen?
„So ein ‚Flug‘ ist ja unheimlich schnell wieder vorbei und währenddessen muss ich viele Dinge beachten. Im Idealfall läuft das im Flow, dann ist es aber eher so eine Art Blackout, du bekommst bewusst gar nichts mit und erwachst sozusagen in der Grube wieder (lä- chelt). Aber klar gibt es auch immer wieder Sprünge, die ich sehr bewusst wahrnehme. Es ist schon ein erhebendes Gefühl, wenn alles passt, du dich vom Brett in die Luft katapultierst und gefühlt gar nicht mehr ins Landen kommst.“
         Zur Person
Malaika Mihambo wird am 3. Februar 1994 in Heidelberg geboren, schon im Alter von drei Jahren wird sie Mitglied in ihrem heutigen Verein, dem TSV Oftersheim. Nach Ballett und Judo wird sie bei einem Ferienprogramm der Leichtathletik „entdeckt“ und direkt ins reguläre Leichtathletiktraining eingeladen. Im Alter von 16 Jahren spezialisiert sie sich auf Sprint und Sprung. Ihre erste internati- onale Medaille gewinnt sie mit 19 Jahren. Knapp drei Jahre später startet sie erstmals bei den Olympischen Spielen, 2018 gewinnt sie in Berlin die Europameisterschaften. Ihr bisher größter Erfolg ist die Goldmedaille bei den Weltmeisterschaften 2019 in Doha, wo sie 7,30 Meter springt. 2019 und 2020 wird sie zur Sportlerin des Jahres gewählt.
Weitere Infos zum Projekt Malaikas Herz- sprung unter www.malaika-mihambo.com
 



























































































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