Page 48 - Spielfeld_Februar_2021
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PRÄSENTIERT VON
Fabienne, nach der kurzen Winterpause kehrt nun der Liga-Alltag zurück. Mit welchem Gefühl gehst Du ins neue Jahr?
„Wir waren am Ende der Hinrunde ja sehr, sehr gut in Fahrt. Da kommt die Winterpause natürlich immer ein bisschen ungelegen. (lacht) Aber es ist ja nicht so, dass wir sozusagen bei Null beginnen. Und gerade auch mit der Corona-Situation war es in dieser Saison noch wichtig, dass man im kleinen Kreis der Familie einfach mal abschalten konnte. Ich bin schon sehr optimistisch und positiv gestimmt, dass die Zahnrädchen sehr schnell wieder ineinan- dergreifen und dass wir auch an unsere Erfolge vor der Pause anknüpfen können.“
Danach sah es zu Beginn der Saison nicht aus. Einige Verletzte, ein schweres Auftaktprogramm, sicher auch eine veränderte Ansprache durch den neuen Trainer Gabor Gallai. Gab es da Momente, wo Du dachtest: Oh, das könnte ganz schwierig werden in dieser Spielzeit?
„Wir haben uns den Start ganz anders vorgestellt, haben uns schwergetan. Aber bei uns im Team war immer ein gewisser Optimismus. Das hat unser Trainer auch ausgestrahlt und wir haben dann versucht, immer das Positive herauszuziehen und das Negative anzusprechen, zu analysieren und es besser zu machen. Ich finde, das ist uns Schritt für Schritt immer besser gelungen. Der Schlüssel war dann eigentlich das Spiel gegen den SV Meppen, mit einem Elfmeter in der 90. Minute zum 1:0-Sieg. Da hatten wir das Spielglück wieder auf unserer Seite, da hat man gemerkt: Okay, wir sind wieder zurück. Denn natürlich brauchst du im Fußball auch mal das Glück und dann spielt man sich plötzlich irgendwie
in einen Flow, einen Rausch. Es ist ein großes Plus in der Mannschaft, dass wir uns gegenseitig stets unterstützen und das Positive sehen. Es bestand nie die Gefahr, dass wir in eine negative Stimmung gekommen wären oder die Ziele frühzeitig abge- schrieben hätten.“
Das Ziel hattet Ihr offensiv formuliert, Platz drei, der die Qualifikation für die Champions League bedeutet.
„Wir wissen ganz genau, für was wir trainieren. Trotzdem tragen wir das jetzt nicht jeden Tag vor uns her. Wir haben einfach Spaß im Training. Aber es läuft natürlich ein bisschen einfacher, wenn man weiß: Okay, man hat es eigentlich in der eigenen Hand. Im Endeffekt freuen wir uns einfach wieder auf die Spiele, denn dafür stehen wir Tag für Tag, bei Wind und Wetter, Frost und Schnee, auf dem Trainingsplatz, eben für diese Sonntage. Die Vor- bereitung ist sozusagen die Pflicht und jetzt freuen wir uns, dass die Kür wieder los geht.“
Und die weniger beliebte Pflicht wurde vermutlich noch weiter erschwert durch die Umstände der Corona-Pandemie.
„Ja, normalerweise ist in der Vorbereitung auch immer Abwechslung eingeplant, Teambuilding, ge- meinsam Essen gehen, oder mal ein gemeinsamer Spieleabend. Das fällt jetzt natürlich flach. Natürlich ist die Situation etwas schwieriger, aber ich finde, wir haben keinen Grund uns zu beklagen.“
Weil Ihr, anders als andere Menschen, eben zu- mindest zum gemeinsamen Training zusammen- kommen könnt.
     Wie im Rausch: Fabienne Dongus trifft beim 7:0-Erfolg gegen den MSV Duisburg per Kopf zum zwischenzeitlichen 5:0.
VEREIN





















































































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