Page 14 - Spielfeld_Februar_2021
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  Warten auf die EM
Die Fußball-Fans hoffen weiterhin auf die Austragung der Europameisterschaft in die- sem Sommer. Die EURO 2020 war wegen der Corona-Pandemie bekanntlich in dieses Jahr geschoben worden – doch angesichts der weiterhin fragilen Lage steht nicht fest, ob das Turnier tatsächlich wie geplant am 11. Juni angepfiffen wird. Fraglich ist auch, ob die EM im geplanten Modus, mit zwölf Austragungsorten in zwölf Ländern, mit Zuschauern oder ohne, ausgerichtet werden kann. „Ich glaube, es steht alles noch in den Sternen“, sagt Florian Grillitsch lakonisch. Dabei hätte er mit der österreichischen Nationalelf, gespickt mit Bundesliga-Profis, berechtigte Hoffnungen, eine gute Rolle spielen zu können.
Das Team von Trainer Franco Foda träfe in der Vorrundengruppe auf die Niederlande, die Ukraine und Nordmazedonien. „Wir wollen aber nicht nur für drei Vorrundenspiele hinfahren, sondern in die K.-o.-Phase einziehen“, sagt Florian Grillitsch, der inzwischen 18 Einsätze im ÖFB-Dress absolviert hat. Der 25-Jährige will nun aber, gelassen wie er ist, einfach abwarten, was passiert: „Im vergangenen Jahr habe ich mich vom Kopf her komplett eingestellt auf das Turnier – und dann wurde es verschoben. Gerade deshalb bin ich jetzt eher zurückhaltend und mache mir noch nicht allzu viele Gedanken darum, sondern schaue einfach, wie es sich entwickelt.“ Er wird es mit Interesse verfolgen – ebenso wie seine TSG-Teamkollegen Stefan Posch und Christoph Baumgartner, die sich ebenfalls berechtigte Hoffnungen auf eine EM-Nominierung machen dürften. Ein Hoffenheimer Block bei der EM – nicht wenige TSG-Fans dürften dann auch den Österreichern die Daumen drücken.
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Damit auch der gemeine Fußballfan es etwas ein- ordnen kann: Kannst Du mal ausführen, wo der praktische Unterschied für Dich im Spiel besteht? „Du musst wieder ein bisschen auf andere Dinge achten: Wenn ich im defensiven Mittelfeld spiele, darf ich natürlich mit Ball nicht ganz so viel Risiko gehen, versuche eher das Spiel ein bisschen zu führen, zu leiten, den Rhythmus zu bestimmen. Und im Zweikampf musst du noch mal explizit den Fokus darauflegen, konsequent zu sein, hart am und gegen den Mann zu sein. Auf der Position der Acht oder der Zehn geht es dagegen auch darum, vorne richtig anzulaufen oder mit Ball vielleicht auch einfach mal einen Provokationslauf zu machen, um einen Verteidiger mitzuziehen und so Räume zu schaffen. Da gibt es schon Unterschiede.“
Eins aber bleibt auf jeder Position das Ziel: Erfolg. Wie fällt generell Deine bisherige Bilanz aus? „Natürlich sind wir mit der Position, auf der wir jetzt stehen, nicht zufrieden. Wir haben uns mehr vorge- nommen. Und wir sind auch nicht zufrieden mit der Art, wie wir Fußball spielen. Das ist, glaube ich, kein Geheimnis und wir wollen uns da natürlich verbessern. Aber wie gesagt, die Situation war auch nicht einfach. Ich weiß nicht, ob wir in der Hinrunde überhaupt zwei Spiele nacheinander hatten, in der wir mit der gleichen Startelf auf dem Platz standen. Die Abläufe können dann halt nicht so passen wie in dem Moment, in dem man einen Stamm hat und der Großteil immer da ist. So war es schwierig, da wir lange Zeit auch kaum Pausen fürs Training hatten. Das soll aber auch keine Ausrede sein, weil ich finde, dass wir immer eine Top-Mannschaft auf den Platz hatten. In der Europa League haben wir es gut hinbekommen, aber in der Bundesliga war das zu wenig. Und da wollen wir uns natürlich verbessern.“
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