Page 13 - Spielfeld_Februar_2021
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 SPIELFELD TSG HOFFENHEIM
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  Verändert die Vaterrolle denn auch die sportliche Leistung?
„Das ist vermutlich typ-abhängig. Wie gesagt, man- che Dinge sieht man als Vater mit der gewachsenen Verantwortung vielleicht mit etwas größerer Ruhe, aber ich war schon immer ein bisschen gelassener. Ich kann auch noch Freude empfinden, wenn man verliert. Natürlich lache ich nicht über die Nieder- lage, aber das Leben geht weiter. Im Endeffekt ist es nur Fußball. Es gibt viel Wichtigeres im Leben. Immerhin: Seit meine Tochter geboren ist, schieße ich viel mehr Tore.“ (lacht)
Dafür hast Du unter Trainer Sebastian Hoeneß zuletzt auch auf einer vorgezogenen Position ge- spielt. Hast Du neuen Gefallen gefunden an dieser offensiveren Rolle, in der Du ja auch begonnen hast als Fußballer?
„Die Spiele vor meiner Verletzung waren natürlich offensiver auf der Acht oder auf der Zehn. Das war, denke ich, auch den Verletzungen und Ausfällen geschuldet. Da hat sich die Mannschaft von selbst aufgestellt, weil wir gar nicht mehr so viele Spieler zur Verfügung hatten. Und, ja, das hat ganz gut funktioniert. Aber persönlich muss ich sagen, dass ich mich eher im zentralen defensiven Mittelfeld sehe, weil ich denke, dass ich dort noch auf einem höheren Level spielen kann als in der Offensive. Natürlich kann ich diesen Part spielen, kann auch mal zwei Tore schießen wie gegen Augsburg, aber ich glaube: Das bliebe eher die Ausnahme als die Regel.“
Du hast die Tore angesprochen. Es sind jetzt vier Pflichtspieltreffer in dieser Saison, so viele wie in den drei Jahren zuvor zusammen.
„Das liegt schon auch an der Position. Ich habe die letzten Jahre eigentlich immer auf der Sechs gespielt und da komme ich ja gar nicht in die Situationen, dass ich ein Tor schießen könnte. Da habe ich ma- ximal einen Abschluss aus dreißig Metern, und da musst du das Ding schon auch sehr genau treffen. Und bei den Ecken war ich auch meistens hinten, da ist es schon schwierig, ein Tor zu erzielen. Als offensiver Mittelfeldspieler kommst du dagegen natürlich auch in diese Situationen, erhältst Torchan- cen – und irgendwann sollte dann auch mal einer drin sein.“ (lacht)
   Torschütze: Florian Grillitsch trifft gegen den FC Augsburg.
 Seltener Einblick ins Privatleben: Freundin Hannah mit der gemeinsamen Tochter.
„Das ist schon ein Lebensereignis, das dein ganzes Leben verändert. Ich finde, eine Tochter oder einen Sohn zu haben, eine Familie zu gründen, das ist der Sinn des Lebens. Dagegen ist alles andere zweitrangig.“
























































































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