Page 80 - Spielfeld_Januar_2021
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Zunächst kommen jedoch zwei promi- nente Fußballtrainer zu Wort, die beide auch schon bei der TSG Hoffenheim an der Seitenlinie standen: Der aktu- elle Champions-League-Sieger Hansi Flick und der heutige Leipzig-Coach Julian Nagelsmann berichten aus ihren persönlichen Erfahrungen mit Bernhard Peters. Beide Bundesliga- Trainer haben von dem Austausch und der Beziehung zu dem 60-Jährigen profitiert und unterstreichen dessen außerordentliche Kompetenz.
„Was muss ich auf den Flügeln trainieren, was im Spielaufbau, was im Konterspiel, weil es entweder meine Stärken fördert oder
internationalen Fußball-Akademien und berät in dieser Funktion den amerikanischen Klub St. Louis SC. Jede Menge Erfahrung also.
Durch unzählige Stunden auf dem Fußballplatz sind die Autoren zu einer Erkenntnis gekommen: Im Fußball wird ineffizient angegriffen. Laut Peters und Schumacher wird in den Trainingseinheiten – und das in allen Altersklassen – zu wenig spielnahes Eindringen in den Strafraum und Verhalten in der „Box“ geübt und gelehrt: „Deswegen kommen Spieler immer wieder in Stresssituationen in den entschei- denden Momenten des Spiels, die sie überfordern, weil sie zu wenig auf den verengten Raum und den mentalen Druck vorbereitet sind“, sagt Peters.
Denn auch Bernhard Peters ist ein
überaus erfolgreicher Trainer und
ExperteaufdemGebietderTrainings- minimiert.“ NebenseinergeliebtenSpielformdesZwei-gegen-eins
lehre. Als Hockey-Bundestrainer ge- wann er die Weltmeisterschaften 2002 und 2006 sowie die Bronzemedaille bei den Olympischen Spielen 2004. Zudem bestimmte er die Hockey-Trainings- lehre in Deutschland wesentlich mit. Anschließend baute er bei der TSG Hoffenheim von 2006 bis 2014 die viel- beachtete Nachwuchsförderung auf, von der bis heute zahlreiche Talente profitieren. Im Nachgang war er bis 2018 beim Hamburger SV als Direktor Sport für die Junioren verantwortlich, aktuell koordiniert er den Aufbau von
BERNHARD PETERS
appelliert Peters an junge Trainer, die technischen Möglichkeiten des 21. Jahrhunderts öfter zu nutzen. Der Autor ist ein Verfechter der Videoanalyse – und schaut die Spiele seiner Mannschaften stundenlang: „Für mich hat ein Spiel erst stattgefunden, wenn ich es ein-, zweimal auseinandergenommen und in meine Schublade einsortiert habe: Was muss ich auf den Flügeln trainieren, was im Spielaufbau, was im Konterspiel, weil es entweder meine Stär- ken fördert oder meine Schwächen minimiert.“ Der erfahrene Coach deutet damit an, wie komplex und umfangreich die Arbeit eines Trainers ist. Sein Buch aber ist ein guter Einstieg. Denn am Ende heißt es immer: Zwei gegen eins.
meine Schwächen
  In bester Gesellschaft: Bernhard Peters zusammen mit TSG-Maskottchen Hoffi.
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