Page 53 - Spielfeld_Januar_2021
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SPIELFELD TSG HOFFENHEIM
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  tests absolviert werden. Letztere „Tests haben in den letzten Jahren vor allem im Hochleistungssport eine immer höhere Bedeutung erfahren, “, betont Härtel. Werden hier Auffälligkeiten in Form von nicht gewünschten Asymmetrien, Ungleichgewichten oder muskulären Schwächen entdeckt, können diese mit speziellen Übungen ausgeglichen und so Verletzungen vermieden oder gar die Leistung verbessert werden. Manche Personen benötigen ein Mehr an Beweglichkeit, andere ein Mehr an Stabilität und wieder andere ein Mehr an Kraft. So kann hier jedem ein maßgeschneidertes Programm erstellt werden.
Die Philosophie, die hinter dem TSG-Konzept einer fundierten Leistungsdiagnostik steckt, sieht den Sportler in seiner Gesamtheit; es geht um die Physis und die Psyche, das Internistische und das Orthopädische, um Kondition und Befindlichkeit. „Es ist ein ganzheitlicher Ansatz. Nur Teile bei der Diagnostik zu betrachten, führt zu einem unvollstän- digen Gesamtbild. Jan Mayer, der schon seit 2008 bei der TSG ist, hat immer großen Wert daraufgelegt,
dass die verschiedenen Felder integriert werden, um die Leistungsfähigkeit von Sportlern zu analy- sieren“, betont Härtel. „In unserer Standardtest- batterie durchlaufen die Spieler 18 Testverfahren. Innerhalb der Tests werden über 200 verschiedene Messgrößen erfasst“, sagt der Wissenschaftler, der 2016 von der Universität Karlsruhe, wo er sich bereits seit Jahren mit der Leistungsdiagnostik befasst hatte, zur TSG kam. Da pro Saison rund 350 Spiele- rinnen und Spieler an den Tests der TSG teilnehmen, kommt eine Datenflut zusammen. Doch „Big Data“ ist bei der TSG Hoffenheim nie unübersichtlich, weil alle Werte mittels der Software SAP SportsOne, entwickelt von TSG-Hauptsponsor, dokumentiert und entsprechend der Anforderungen aufbereitet und damit zu relevanten Informationen für die Trainings- gestaltung und Wettkampfplanung werden.
„Es ist ein ganzheitlicher Ansatz. Nur Teile bei der Diagnostik zu betrachten,
führt zu einem unvollständigen Gesamtbild.“
DR. SASCHA HÄRTEL
präsentiert von
  Eren Akgeyik wird ein wenig Blut aus dem Ohrläppchen entnommen, das im Labor analysiert wird.
   
























































































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